Freibäder im Corona-Sommer 2021: Auflagen sind noch unklar

HILPOLTSTEIN/HEIDECK/THALMÄSSING - Mal Regen, mal Schnee, mal strahlender Sonnenschein. Der März ist eigentlich ein April – rein wettertechnisch. Doch eines ist sicher: Der Frühling wird kommen. Wie bereiten sich die Freibäder im südlichen Landkreis auf die Badesaison vor? Nicht nur wegen des derzeit wechselhaften Wetters, sondern vor allem angesichts der Corona-Pandemie?

Um es kurz zu machen: Genaues weiß man nicht. Nur, dass man so bald wie möglich öffnen will, darin sind sich alle Verantwortlichen in Hilpoltstein, Thalmässing und Heideck einig. Hoffentlich merkt auch die Politik, dass die Badesaison naht. Bei den jüngsten Beschlüssen auf Bundesebene ging es mit keinem Wort um die Freibäder. "Das war im vergangenen Jahr auch schon so: an die Bäder denkt man erst ganz am Schluss", findet der Hilpoltsteiner Betriebsleiter Friedrich Taschner. Was ihn und sein Team jedoch nicht davon abhält, schon jetzt mit den Vorbereitungen zu starten — ganz so, als wäre es ein normales Jahr.

Vor rund zwei Wochen habe man angefangen. Derzeit sei man mit den Grünflächen beschäftigt. Die Büsche und Bäume werden gestutzt, die Liegewiese gewalzt. Die Becken nehme man sich dann Anfang April vor. "Wir hoffen jetzt einfach mal, dass wir wie üblich Mitte Mai unseren Badebetrieb aufnehmen können. Aber wir müssen abwarten, was die Regierung sagt", so Taschners Kollege, der Fachangestellte Stefan Treiber.

© Foto: Tobias Tschapka

Natürlich gehe man davon aus, dass die Badegäste auch heuer wieder diverse Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. "Unser Konzept hat im vergangenen Jahr ganz gut funktioniert, aber kleine Änderungen sind nicht ausgeschlossen". Zum Beispiel fuhr man 2020 bei der Anmeldung anfangs zweigleisig: Man konnte sich entweder online oder telefonisch für einen Freibadbesuch anmelden. Aber da das Telefon dann nicht mehr stillstand, wurde letztlich diese Option gestrichen. "Und das führen wir heuer auch nicht mehr ein", so Treiber.

Am liebsten hätte man in Heideck gar keine Einschränkungen mehr für den Badebetrieb, "aber angesichts der Lage wird das wohl nichts werden", so Geschäftsstellenleiter Roland Hueber. Derzeit fänden noch keine Vorbereitungen im Freibad statt, "aber wir planen ganz normal für eine voraussichtliche Öffnung Mitte Mai". Die jüngsten Corona-Beschlüsse hätten leider noch keine Informationen für den Bäderbetrieb, daher seien die großen Fragen, wie und wann geöffnet werde. "Darum tun wir uns auch schwer mit konkreten Aussagen, aber es sind auch noch rund zweieinhalb Monate bis dahin".

Voraussichtlich werde man zum Zwei-Slot-System bei einer Obergrenze von 400 Besuchern auf einmal zurückkehren, das habe besser funktioniert als das ursprüngliche Drei-Slot-System, "und wurde von den Leuten gut angenommen", so Hueber. Neu einführen wolle man eine Familienbuchung, so dass man bei der Anmeldung nicht immer jedes Kind einzeln registrieren muss. "Wir hoffen jedenfalls, dass wir Anfang Mai genug Informationen haben, um dann alle wichtigen Entscheidungen für den diesjährigen Betrieb zu fällen", so Hueber.

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Auch im Thalmässinger Freibad laufen die Planungen ganz normal, unabhängig von der Corona-Krise. Den Winter über habe man auf dem Gelände eine intensive Baumbestandspflege durchgeführt, wobei sieben kaputte Bäume gefällt wurden. Für diese sind rund 15 Ersatzpflanzungen geplant. Derzeit sei man außerdem auf der Suche nach einem neuen Pächter für das Freibad-Kiosk.

"Jedenfalls gehen wir ebenfalls von einer Öffnung Mitte Mai aus", so Julian Karch von der Marktgemeinde Thalmässing. "Ich hoffe, das wir das hinkriegen". Eine besondere Infektionsgefahr für die Besucher befürchtet er nicht. "Schließlich findet der Freibadbetrieb im Freien statt."