Geschichte von Spalt geprägt

14.5.2020, 05:43 Uhr
Geschichte von Spalt geprägt

© Foto: Jürgen Leykamm

Die meisten natürlich für Zottmann, der die vergangenen zwölf Jahre auch 2. Bürgermeister war. Er sei "ein Urgestein der Spalter Kommunalpolitik", so der Rathauschef. Als der Großweingartener 1978 seine Ratstätigkeit aufnahm, war sie noch stark geprägt von der Gebietsreform. Stadt und Ortsteile mussten erst zueinander finden.

"Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht einfach war", so Weingart, bevor er Zottmanns weitere Verdienste aufzählte: die Bewältigung der Dorf- und Flurbereinigung in seinem Heimatort, der 1988 die Europa-Nostra-Medaille als schönstes Dorf des Kontinents erhielt. Zottmann organisierte die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum seines Ortes, war Garant für die Realisierung des Kindergartens und der Sportanlage.

Als 2. Bürgermeister habe er sich um die Flüchtlingsbetreuung verdient gemacht und wurde zum federführenden Ansprechpartner für die Städtepartnerschaften mit St. Cloud und Bad Sauerbrunn. Gleiches gilt für den Schüleraustausch mit dem tschechischen Podborany. Nicht umsonst dürfe man ihn den "Mister Außenminister" von Spalt nennen.

Je 24 Jahre im Stadtrat waren Vinzenz Pfahler und Anton Schmidpeter (beide CSU). Er kümmerte sich als Bauausschussmitglied etwa um das Gewerbegebiet. "Als verlängerter Arm aus dem Rathaus" machte er sich um Flur- und Dorferneuerung in Mosbach als Sitzungsleiter der Teilnehmergemeinschaft verdient. Auch die Sanierung des Dorf- und Feuerwehrhauses darf er sich ans Revers heften. Seit 1996 war Schmidpeter im Werkausschuss aktiv und hat die positive Entwicklung der Stadtbrauerei begleitet.

Pfahlers Hauptaugenmerk lag auf der finanziellen Entwicklung der Gemeinde, was in seinem Engagement im Haupt-, Personal- und Finanzausschuss wie im Bauausschuss zu Tage trat. Das Kommunalunternehmen "hat er von Anfang an begleitet und durch schwere Gewässer geleitet," so Weingart. Zudem war Pfahler seit 2014 Seniorenbeauftragter der Stadt.

Auf 18 Jahre Mitgliedschaft im Stadtrat bringt es Harald Heller (SPD). Er war in mehreren Ausschüssen engagiert und "zeigte damit seine Variabilität", würdigte der Bürgermeister. Seine besonderen Verdienste liegen vor allem bei der Planung des Neubaus des Dorfgemeinschaftshauses in Theilenberg.

Zwölf Jahre im Rat engagiert war Wolfgang Seefried (UWG/FW). Im Werkausschuss hat auch er die Brauereientwicklung geprägt. "Vor allem die Frage nach den Benchmarks bleiben mir in Erinnerung", so Weingart. Kommunalunternehmen und Rechnungsprüfungsausschuss zählten ebenfalls zu Seefrieds Aufgabenbereich.

Monika Schlaug (fair) und Martin Kummerer (Landliste) war sechs Jahre Stadtrat, bereicherte den Rechnungsprüfungsausschuss und war wichtiger Ansprechpartner für die Belange der Ortsteile. Monika Schlaug engagierte sich, ebenfalls sechs Jahre, als Seniorenbeauftragte sowie im Bau- und im Werkausschuss und in dem für das Kommunalunternehmen.

Allen sieben bescheinigte Weingart: "Sie waren ein wichtiger Teil der Geschichte der Stadt Spalt", für deren Entwicklung auch dank ihrer Hilfe vieles umgesetzt und auf den Weg gebracht worden sei. Die Übergabe der Geschenke oder der Händedruck mussten aufgrund der Corona-Vorgaben unterbleiben.

Eine Feier werde aber nachgeholt, wie Weingart betonte. Die vielen Lobesworte suchte Zottmann zu relativieren. "Wir haben unseren Job gemacht für Spalt." Sein Resümee packte er in philosophische Worte: "Viele Wege führen nach Rom und so manche Umwege auch ans Ziel." Dass die Partnerschaften weitergehen mögen, schrieb er dem neuen Stadtrat ins Hausaufgabenbuch.

 

Keine Kommentare