Gipfeltreffen mit Tischtennis-Wunder?

30.1.2020, 15:34 Uhr
Gipfeltreffen mit Tischtennis-Wunder?

Am Samstag kommt es dabei zum Gipfeltreffen, wenn der scheinbar übermächtige und noch verlustpunktfreie SV Schott Jena beim mit bislang drei Minuspunkten auf Rang zwei rangierenden TV Hilpoltstein in der Stadthalle gastiert.

Jena hat für Regionalliga-Verhältnisse eine schlicht bombastische Mannschaft, die sowohl im Einzel auch in den Doppeln mit durchweg hohen Ergebnissen überzeugt. Angeführt werden die Gäste von den überragenden Roman Rezetka (16:4) und Pavol Mego (14:3) im vorderen Paarkreuz und Tibor Spanik (13:2) mit einem ähnlich starken Ergebnis in der Mitte. Auch die beiden einzigen Deutschen im Team, Leonard Süß (9:5) und Nico Müller (7:4), wissen fast durchweg zu überzeugen. Gleiches gilt natürlich für die Nummer sechs, Ziad Wae (8:3). Fast noch besser sieht es in den Doppeln aus, in denen man mit 28:5 Siegen die stärksten Paarungen der gesamten Liga stellt.

Für Viertligaverhältnisse haben die Gäste also eine außergewöhnlich starke Truppe zusammengestellt, die wohl nur ein Tischtennis-Wunder vom Aufstieg und der Rückkehr in die Dritte Bundesliga abhalten kann. Ein mittleres Tischtennis-Wunder wird somit am Samstag auch der TV Hilpoltstein brauchen, um sich einen Zähler zu erkämpfen. In der Hinserie war man am nächsten von allen Mannschaften an diesem Punkt dran. Damals kämpfte man sich nach schnellem 1:6-Rückstand Schritt für Schritt ins Spiel zurück und verkürzte auf 6:8, letztlich fehlte dann aber doch ein kleines Stück für eine Überraschung.

Für eine solche braucht man diesmal wieder vier Siege der im Hinspiel überragenden Frantisek Krcil und David Palkovsky sowie deutlich stärkere Doppel (Hinspiel: 0:3 bei 2:9 Sätzen) und einen weiteren Entwicklungsschub der Talente um Hannes Hörmann, Sebastian Hegenberger und Matthias Danzer.

Vermutlich eine ganze Klasse schwächer einzustufen, aber laut TV-Manager Uli Eckert "auf keinen Fall zu unterschätzen" sind die sonntäglichen Gäste vom TTC Holzhausen. Die Kellerkinder haben bis dato nur vier Zähler auf der Habenseite und stecken somit am Tabellenende fest – das bittere 7:9 gegen Thalkirchen Mitte Januar war da nicht wirklich hilfreich. Der TTC Holzhausen wird angeführt von Hendrik Fuß (8:14) und dem bislang noch überforderten Stanislav Chornobaiev (4:18). Nicht wesentlich besser agiert bis dato die Mitte mit Gregor Meinel (6:14) und Robert Janke (2:6). Besser wird es auf den folgenden Plätzen mit Timo Arendt (3:3), Maximilian Zuckerriedel (5:4) und vielleicht auch Alexey Popov (6:0) sowie Juan Brante (8:5) aus der zweiten Mannschaft.

Alles in allem steht Holzhausen alleine wegen der Ergebnisse natürlich zu Recht dort in der Tabelle. Doch in einer relativ ausgeglichenen Liga mit vielen Topcracks werden sich auch für sie noch genügend Gelegenheiten bieten, den eigenen Tabellenplatz zu verbessern. Dass sich am Sonntag keine dafür auftun soll, dafür wollen die Mannen um Spielertrainer Tomek Kabacinski sorgen. Da Uli Eckert die dafür nötige Besessenheit respektive Kampfgeist einfordern wird, daran besteht ohnehin kein Zweifel.

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