Gredinger Stadtrat: Es bleibt bei drei Bürgermeistern

12.5.2020, 13:53 Uhr
Gredinger Stadtrat: Es bleibt bei drei Bürgermeistern

© Foto: Jürgen Leykamm

Soll es auch in der jetzigen Wahlperiode einen dritten Bürgermeister geben oder nicht? Auf letzteres plädierte im Namen der SPD-Fraktion deren Sprecher Markus Schneider. Die Genossen konnten sich nicht durchsetzen. Stattdessen war Ämterkontinuität Trumpf.


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Zunächst aber hieß es sich in der recht ungewohnten Sitzordnung zurechtzufinden. Die Ratsmitglieder nahmen an Tischen Platz, die sich zu einem kleinen, inneren "U" und einem großen äußeren formierten. Eine Aufstellung, die für alle neu war; die Stadtratsarbeit ist dies hingegen nur für die neuen Mitglieder. Doch die seien ja von den jeweiligen Fraktionen schon "gut eingestimmt", betonte Bürgermeister Manfred Preischl zu Beginn: "Ihr wisst, was auf Euch zukommt." Es gelte sich in die Vielzahl bestehender Projekte einzuarbeiten, die schon begonnen oder geplant seien.

Darüber hinaus heiße es weitere Themen aufzugreifen. Welche dies sein könnten, darüber werde eine Klausur im November Aufschluss geben. Preischl warb für gegenseitiges Vertrauen von Verwaltung und Stadtrat und gab sich guten Mutes, "gemeinsam für die Gemeinde vieles auf den Weg" bringen zu können.

Neu im Boot

Ein gehöriges Wörtchen dabei mit zu reden haben ab sofort seitens der CSU Jürgen Metzner, Michael Nagel und Johann Schmauser. Für die Freien Wähler sind Heike Nuber und Marina Regensburger neu im Boot. Thomas Herrler (SPD) komplettiert die Runde der Neueinsteiger. In weitem Abstand voneinander und ohne Handschlag wurde das Sextett vereidigt. Was den Vorgaben aufgrund der Corona-Krise geschuldet war. In dieser sollte man auch ein Zeichen setzen und künftig auf das Amt des 3. Bürgermeisters verzichten, erklang darauf die Forderung der Sozialdemokraten. Jener Posten sei ja bei seiner Einführung vor sechs Jahren nicht unumstritten gewesen.

In den vergangenen sechs Jahren habe sich die Ausweisung eines solchen Amtes nicht bewährt, so Markus Schneider (SPD): "Er wurde in der Öffentlichkeit nicht wirklich wahrgenommen!" Fielen erster Bürgermeister und Stellvertreter aus, seien die Bestimmungen der Geschäftsordnung ausreichend, einen Ersatz zu finden. Schneider griff damit eine Forderung auf, die bei Wahlveranstaltungen laut geworden war.

Das bestätigte auch Gert Sorgatz (FDP). Er plädierte allerdings für Beibehaltung des Amts, für das es "genügend Aufgaben" gäbe. Franz Miehling (FW) sah dies ebenso und verwies darauf, dass der Inhaber eines solchen Postens "bei Versammlungen ein ganz anderes Gewicht hat als ein bloßer Gemeindevertreter". Bei vier Gegenstimmen wurde der Antrag der SPD abgelehnt.

Große Mehrheit 

Mit großer Mehrheit wählte der Stadtrat darauf den zweiten (Oswald Brigl, CSU) und dritten Bürgermeister (Hermann Kratzer, FW) und bestätigte damit beide in ihren Ämtern. Kontinuität war auch bei weiteren Posten Trumpf: Oswald Brigl (CSU) bleibt Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschuss, die Seniorensprecherin heißt wie bisher Elisabeth Holzmann (FW) und der Jugendsprecher wie gehabt Thomas Schmidt (CSU). Als Sprecher der Fraktionen wurden bekanntgegeben (in Klammern der Stellvertreter): Josef Dintner für die CSU (Barbara Thäder), Markus Schneider für die SPD (Thomas Weißfeld), Hermann Kratzer für die Freien Wähler (Franz Miehling) und Gert Sorgatz für die FDP (Susanne Schneider).

Gemäß der neuen Geschäftsordnung galt es zudem einen Sonderausschuss zu bilden, der in Krisenzeiten wie der jetzigen in Aktion treten soll. Personell ist dieser identisch mit dem Haupt- und Finanzausschuss, der folgende Stadtratsmitglieder umfasst: Oswald Brigl, Josef Dintner, Barbara Thäder (alle CSU), Hermann Kratzer, Franz Miehling, Heike Nuber (alle FW), Markus Schneider (SPD) und Gert Sorgatz (FDP).

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