Grusel-Show in Franken: Faschings-Tradition elektrisiert Tausende

22.2.2020, 17:22 Uhr
Die Verkleidungen in Greding waren auch in diesem Jahr oft aufwendig.

© Tobias Tschapka Die Verkleidungen in Greding waren auch in diesem Jahr oft aufwendig.

Gredonia-Präsident Alexander Hill versprach schon vor Beginn von einem "Spektakel der besonderen Art", und der Schirmherr, Gredings Bürgermeister Manfred Preischl, sagte an die anwesenden Kinder gerichtet: "Keine Angst, das sind alles ganz liebe Maschkerer!".

In der Tat konnte man niemanden einen Vorwurf machen, der daran zumindest ein bisschen zweifelte, denn die Gestalten, die da zum im Schummerlicht liegenden, mit bunten Fähnchen geschmückten Marktplatz zogen, waren zum Teil wirklich gruselig anzusehen. Fratzen mit weit aufgerissenen Mündern, rotglühende Augen, riesigen Pranken oder zotteligem Fell. Marschiert wurde nacheinander in drei Sternzügen, jeweils von den Stadttoren her zum Marktplatz, wo sich tausende von Besuchern versammelt hatten.

Vor dem Rathaus stand die Bühne, von der herab einige der Ehrengäste ein Grußwort sprachen und die einzelnen Gruppen vorgestellt wurden. Von nah und fern waren sie gekommen, 36 an der Zahl. Darunter nicht nur schauerliches, sondern auch musikalisches. Neben der Gredinger Stadtkapelle, die den ersten Sternmarsch anführte, beteiligten sich auch noch fünf Guggenmusik-Gruppen, die lautstakt den Zug begleiteten. Ganz zum Schluss entzündeten alle Menschen, die sich auf dem Marktplatz befanden, eine Wunderkerze, wohl der emotionale Höhepunkt des Abends für alle Anwesenden.

Organisiert hat diesen fünften Gredinger Brauchtumsumzug, der streng genommen zum neunten Mal stattfindet, weil sich Greding und Thalmässing im jährlichen Wechsel die Rolle des Gastgebers teilen (dementsprechend findet er nächstes Jahr wieder in Thalmässing statt), die "Pumpernickel“, die Brauchtumsgruppe der Gredonia, die natürlich ebenfalls mitmarschierten.

Verwandte Themen


Keine Kommentare