Gymnasium Roth: Junge Schachspieler suchen ihre Meister

23.3.2014, 16:36 Uhr
Gymnasium Roth: Junge Schachspieler suchen ihre Meister

© Tschapka

Als Schirmherr der Veranstaltung kam Markus Söder, der Bayerische Finanz- und Heimatminister, ins Rother Gymnasium. Bevor dieser sein Grußwort sprach und den ersten Zug des Turniers vollzog, äußerte der Direktor des Rother Gymnasiums, Rudolf Kleinöder, der erst vor kurzem dieses Amt übernommen hatte, seine Vorfreude auf dieses erste Großereignis während seiner Amtszeit. Er dankte den Organisatoren, allen voran Wolfgang Kellner, dem Schachbeauftragten der Schule.

Markus Söder bezeichnete Schach als eine der faszinierendsten Sportarten – gleich neben Fußball, Söders zweiter großen Leidenschaft. „Es gibt keine andere sportliche Disziplin, bei der so das Hirn gefordert wird“, so Söder. Bei dieser sowohl intelligenten, spannenden und faszinierenden Sportart müsse man Züge schon im Voraus planen, genauso wie in der Politik. Er freute sich sehr, dass sich hier in der Aula des Rother Gymnasiums die „Intelligenz Bayerns“ versammelt habe.

Auch Landrat Herbert Eckstein verglich den Schachsport mit der Politik, auch wenn er manchmal den Eindruck hätte, dass der Schach-Grundsatz „erst denken, dann handeln“ in der Politik nicht immer gelten würde. „Anwesende Personen natürlich ausgenommen“, so der Landrat augenzwinkernd.

Dem schloss sich auch Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer an, der sich noch gut erinnern konnte, als Schüler des Rother Gymnasiums dort ebenfalls das Schachspiel erlernt zu haben. Und Daniel Häckler, der 1. Vorsitzende der Schachjugend Mittelfranken und ehemalige Schüler des Rother Gymnasiums, bezeichnete die versammelte Schachjugend, die nach Roth gekommen war, als die „Hauptdarsteller des Turniers“.

Bevor diese Hauptdarsteller jedoch ihre Köpfe über den Brettern rauchen ließen, wurden von Markus Söder und Walter Rädler, dem Bayerischen Schulschachreferent, zunächst noch die Bayerischen Schachlehrer 2014 ausgezeichnet. Dabei handelte es sich um Friedrich Kremer vom Maria-Theresia-Gymnasium in München, und Johannes Paar von der Hans-Scholl-Realschule in Weiden. Darüber hinaus bekam Sabine Würz, im vergangenen Jahr als Bayerische Schachlehrerin ausgezeichnet, stellvertretend für ihre Grundschule an der Münchner Straße in Ingolstadt die Auszeichnung „Deutsche Schachschule 2013 bis 2017“ samt Plakette überreicht.

Nach einem Gruppenbild mit Markus Söder und der Mannschaft des Dürer-Gymnasiums Nürnberg, auf dem der Minister früher die Schulbank gedrückt hatte und dem obligatorischen Eintrag ins Goldene Buch des Gymnasiums Roth konnten die Spiele beginnen. In der Wertungsklasse I, zusammen mit der Mannschaft des Rother Gymnasiums, eröffnete Söder das Turnier, indem er den ersten Zug des Tages setzte: Den weißen Königsbauern von E2 auf E4.

Ob dieser ministeriale Zug letztendlich den Sieg in der Partie brachte, ist nicht bekannt, dafür gingen im ganzen Schulhaus nun die Spiele so richtig los. Neben der Mannschaftsmeisterschaften der verschiedenen Wertungsklassen gab es auch einen Grundschul-Cup mit rund 30 Mannschaften aus ganz Bayern, eine Lehrermeisterschaft sowie ein Simultanschachturnier, bei dem es 20 Spieler gleichzeitig mit dem Großmeister Markus Stangl aufnahmen. Aber neben dem „Hirn“ war auch etwas für das Auge geboten bei den Bayerischen Schulschachmeisterschaften, eine große Ausstellung der unterschiedlichsten Schachbretter mit origineller und besonders schönen Schachfiguren. Unter anderem standen sich auf dem Brett die Helden aus den Asterix-Comics gegenüber, ebenso wie die Hauptfiguren aus „Star Wars“, oder auch ein „Lego-Schach“ war ausgestellt – was nicht nur von den Grundschülern gebührend bestaunt wurde.
 

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