Hamm vernascht das Hilpoltsteiner Quartett

31.3.2019, 19:58 Uhr
Hamm vernascht das Hilpoltsteiner Quartett

© Foto: Giurdanella

Das Freibier war von der Regie als Dankeschön an die treuen Fans zum letzten Heimspiel gedacht. Die bekamen auch noch Komplimente für das unermüdliche Anfeuern auf den Heimweg mit. Nicht so nach Plan entwickelte sich das Spielgeschehen. In der kommentierung von Manager Bern Beringer hörte sich das so an:

Nach dem 0:2: "Zum Sieg braucht man sechs Punkte." Nach dem 0:3: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Nach dem 0:4 zu den Zuschauern: "Ich hoffe, wir werden uns nächste Saison wiedersehen — in der gleichen Liga. Noch haben wir eine Chance in Dortmund, aber das Spielverhältnis ist schon wichtig."

Fulda geht mit einem Punkt und dem besseren Spielverhältnis (plus zwei) ins Finale. Noch nicht durch ist auch Fortuna Passau mit zwei Zählern und einem Spiel Vorsprung. Die Niederbayern treten in Bad Hamm an.

Der Knackpunkt im Spiel zwischen den Hilpoltsteinern und Bad Hamm ereignete sich im dritten Satz des ersten Doppels. Alexander Flemming und David Reitspieß hatten bei 2:0-Satzführung und 9:6 Punkten gegen Damien Eloi und Henning Zeptner den Sieg vor Augen, doch da spielten ihnen die Nerven einen Streich. Die Gegner versetzten ihnen mit dem 11:9 so einen Dämpfer, dass auch noch die nächsten beiden Durchgänge hoffnungslos mit 5:11 den Bach runter gingen.

Dennis Dickhardt und Francesco Sanchi wurden beim 2:3 gegen Gerrit Engemann und Yukiya Uda eher von Netzbällen entnervt. Doch die hatten ja auch nicht gleich darauf das vordere Paarkreuz zu bestreiten.

Da schien zunächst auf jeden Fall wieder Alex Flemming auf dem Damm. Im ersten Satz putzte er Yukia Uda 11:3 von der Platte. Doch die Nummer 88 der Weltrangliste hatte damit nur sein Visier justiert. Mit unglaublich schwierigen und harten Angriffsbällen zerlegte er den Hilpoltsteiner Kapitän regelrecht. Kurz darauf folgte ihm ein entzauberter David Reitspies auf die Bank.

Der Tscheche wurde ebenfalls 1:3-Opfer des französischen Ex-Weltklasse-Mannes Damien Eloi. Der 49-Jährige hatte zwar schon mit der Reichweite und den Reflexen von Reitspies zu kämpfen, in der Summe schaffte es aber schon, mit körpernahen Bällen die körperlichen Vorteile des Hilpoltsteiners zu egalisieren. Das 4:11 im fünften Satz zeigte, wie sehr er David Reitspies zusetzte.

Allen Erinnerungen des Managers an das Spielverhältnis zum Trotz, gab es auch im hinteren Paarkreuz nur zwei 1:3-Niederlagen.

Da der 16-jährige Uda auf Position zwei gesetzt wurde, bekam es Dennis Dickhard mit Hermann Mühlbach zu tun. Dieser hatte in seinen drei Gewinnsätzen zwar jeweils nur zwei Punkte Vorsprung, zeigte dabei aber sehr viel Selbstvertrauen. Dickhardt verwerteten seinen Satzball im letzten Durchgang dagegen nicht.

Franzisko Sanchi holte sich gegen den Junioren-Nationalspieler Gerrit Engemann mit einem 11:5 im ersten Satz seinen Achtungserfolg. Die Hoffnung auf einen Ehrenpunkt verspielte er im zweiten Durchgang bei einer 9:8-Führung, die er sich noch abnehmen ließ. Damit schloss sich der Kreis zu dem genannten verhängnisvollen Doppel.

TV Hilpoltstein – TTC GW Bad Hamm 0:6. Alexander Flemming/David Reitspies - Damien Eloi/Henning Zeptner 11:7, 11:9, 9:11, 5:11, 5:11; Dennis Dickhardt/Francisco Sanchi - Gerrit Engemann/Yukiya Uda 5:11, 11:9, 10:12, 11:7, 7:11; Alexander Flemming - Yukiya Uda 11:3, 9:11, 5:11, 3:11; David Reitspies - Damien Eloi 10:12, 11:9, 9:11, 4:11; Dennis Dickhardt - Hermann Mühlbach 10:12, 9:11, 11:7, 12:14; Francisco Sanchi - Gerrit Engemann 11:5, 9:11, 6:11, 6:11.

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