Harrlach bleibt in Schwanstetten

8.8.2007, 00:00 Uhr

Dem Antrag der Stadt Roth bei der Regierung, Harrlach bereits für das Schuljahr 2008/2009 dem Schulsprengel der Schule am Nordring in Roth zuzuschlagen, räumte er wenig Chancen ein. «Das wird vielleicht zum Schuljahr 2011/2012 kommen», sagte Erdmann während einer Versammlung von 30 betroffenen Eltern im Harrlacher Feuerwehrhaus.

Zugleich versicherte er, die Sprengeleinteilung für Harrlach so lange wie möglich unangetastet zu lassen. «Ich rüttle nicht daran», erklärte das Rother Stadtoberhaupt. «Irgendwann wird es aber nicht mehr gehen», fügte er hinzu.

Sinkende Geburtenrate

Als Grund dafür gab er die sinkende Geburtenrate für die Kreisstadt an, die schon in naher Zukunft den Bestand der Grundschule am Nordring bedrohe. «Ich habe Verständnis für die Harrlacher, aber letztlich wird es darum gehen, eine nagelneue Grundschule für über zwei Millionen Euro halten zu können.» Dabei könne es, wenn es hart kommt, auf jedes Kind ankommen.

An diesem Punkt bat Erdmann die Harrlacher Eltern, die eigenen Interessen hinter die der Allgemeinheit zu stellen und verteidigte den Beschluss des Stadtrats, den Antrag bei der Regierung einzureichen. Die Eltern hatten in der Diskussion mehrfach harte Kritik an dem Gremium geübt. «Der Elternwille muss entscheiden», hatte die einhellige Meinung in Harrlach gelautet.

Gesamtinteresse sehen

Grundsätzlich gab Richard Erdmann dieser Sichtweise recht. «Aber der Wille hört auf, wenn‘s ans Eingemachte geht», erklärte er. «Der Stadtrat muss die Gesamtinteressen der Stadt sehen.»