Heideck: Grünes Licht für Kindergarten

4.5.2020, 15:00 Uhr
Heideck: Grünes Licht für Kindergarten

© 3D-Planung: Knaller&Wendlik GmbH, Laibstadt

An die bestehende Einrichtung mit zwei Kindergarten-, einer Krippen- und einer gemischten Gruppe (die jetzt in einem Container ist) sollen zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe angebaut werden. Dieses Raumprogramm soll mit zwei Anbauten jeweils links und rechts der bestehenden Anlage verwirklicht werden.

Dies bringe eine Verdopplung des jetzigen Bauvolumens und binde direkt an die beiden seitlichen Gebäude an. Wichtig sei, dass der Betrieb des Kindergartens gut funktionieren kann. Daher sprach sich der Architekt mit dem Personal ab. Auch sollte der Garten so groß wie möglich erhalten bleiben. Der Kindergarten reiche nun mit dem nötigen Grenzabstand vom Graben Richtung Stadt bis zum Flurbereinigungsweg. So könnte später auch die Zufahrt als Einbahnstraße mit Schräg-Parkplätzen verlaufen, sagten er und der stellvertretende Bürgermeister Dieter Kedlik auf Nachfrage von Thomas Schermer (CSU).

Die Gruppenräume werden etwas größer sein als die bestehenden. Verwaltung, Besprechungsraum, Archiv und Personal-WC würden in einem Anbau-Obergeschoss untergebracht. Geplant sei auch ein Mensa-Bereich mit Ausgabe-Küche. Durch das Öffnen einer Schiebewand entstehe ein großer Bereich für Veranstaltungen mit Oberlicht. Um die bestehende verschiedenartige Dachlandschaft mit der neuen vereinen zu können, seien einige Bereiche mit begrüntem Flachdach geplant. Der Neubau werde mit wenigen Fensterformaten auskommen, sodass ruhige Anbauten entstehen werden.

Über den Energieverbrauch erkundigte sich Rudolf Schmidler. Auch der bisherige Kindergarten verfüge über eine Niedrigtemperatur-Heizung, die mit Wärmepumpen betrieben wird. Die neu benötigte Energie sollen zwei zusätzliche Wärmepumpen liefern, auch Photovoltaik wird es geben. Die Gebäude sind nach Süden orientiert, sodass die Sonneneinstrahlung "mitheizt". Damit das im Sommer nicht zu stark ist, gibt es Vordächer. Ein genaues Energiekonzept werde noch entwickelt.

 

Zeit drängt

 

Bürgermeister Beyer betonte, dass es wichtig sei, das Gebäude voranzubringen, Außenanlagen würden sowieso nicht bezuschusst. Der Architekt wies darauf hin, dass beim Bau Holzwände links und rechts des Parkplatzes errichtet werden, sodass der Kindergarten gut weiter betrieben werden kann.

Dr. Reinhard Spörl (FW) sprach besonders die Probleme mit undichten Flachdächern an. Für teuer, aber gut hält Knaller eine Wanne aus verschweißtem Edelstahlblech. Stilla Baumann erkundigte sich nach den Baumaterialien. Entweder zweischalig aus massivem Holz mit Dämmung und Putz oder Holz oder alles massiv, so der Planer.

Gut sei, dass man bei dieser Planung von überall her ins Freie hinauskomme, lobte Beyer. Noch sei hier aber nichts abschließend geklärt, vor allem, weil bei den geschätzten Kosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro – mehr als das gesamte Freibad – noch Abstriche nötig seien.

Aber die Mensa sollte auf jeden Fall bleiben, sagte Julia Kispert (CSU), denn die Eltern wünschen vermehrt ein warmes Mittagessen für die Kinder. Bauen wird nicht billiger und wir brauchen die Vergrößerung, also soll es rasch weitergehen, sagte Reinhard Siegert. Kämmerer Roland Hueber wies darauf hin, dass in den 2,8 Millionen Euro die Kosten für die Außenanlagen nicht enthalten sind. Im Haushalt angesetzt seien insgesamt 2,6 Millionen Euro, daher müsse nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden.

Beschlossen wurde, dass der Stadtrat der vorgestellten Planung zustimmt und die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Förderanträge zu stellen. Die endgültige Planung und die Kosten bleiben einem weiteren Beschluss vorbehalten.

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