Hilpoltstein hat zwei harte Nüsse zu knacken

8.2.2019, 15:50 Uhr
Hilpoltstein hat zwei harte Nüsse zu knacken

© Archivfoto: Salvatore Giurdanella

Am Samstag (18 Uhr) spielen Kapitän Alexander Flemming und sein Team beim FSV Mainz. Die "Meenzer Jungs", allesamt hochkarätige ausländische Talente, könnten mit einem Sieg gegen die Mittelfranken zumindest kurzfristig den zweiten Tabellenplatz erobern. Zwar sind auch sie mit einer deftigen Niederlage in die Rückrunde gestartet (2:6 in Bad Homburg). Dennoch gehen sie als klarer Favorit in diese Partie, zumal sie mit dem 18-jährigen US-Amerikaner Kanak Jha und dem gleichaltrigen Franzosen Irvin Bertrand zwei der größten Talente im Welt-Tischtennis in ihren Reihen haben.

Im Hinspiel hatten die Mainzer nach einem 1:3-Rückstand fünfmal in Folge gepunktet. "Das wird schwer, aber nichts ist unmöglich" macht der Flemming (8:12 Siege) seinen Mannschaftskameraden David Reitspies (11:9), Dennis Dickhardt (10:10) und Francisco Sanchi (6:8) Mut.

Ähnliches gilt für das Heimspiel (Sonntag 14 Uhr, Stadthalle) gegen die alten Rivalen und Freunde vom TTC Bad Homburg, derzeit auf Platz zwei der zweiten Bundesliga. Einen statistischen Vorteil haben die Hausherren: An heimischen Tischen haben sie noch nie gegen den ambitionierten Club aus dem finanzstarken Homburger Vorort Ober-Erlenbach verloren. Wird auch diesmal das Gesetz der Serie halten?

Wenn man sich die Bilanzen der Gäste ansieht, kann man Zweifel bekommen. Der rumänische Nationalspieler Rares Sipos (18) ziert als Nummer sieben die U 21-Weltrangliste und gilt mit seiner Bilanz von 10:3-Siegen als einer der besten Ball-Artisten der Liga. Mehrere Erstligavereine haben die Fühler nach ihm ausgestreckt, doch vor einigen Tagen hat er in Ober-Erlenbach für ein weiteres Jahr unterschrieben. Ähnlich gut ist der Schwede Harald Andersson (16:7) einzuschätzen, der dafür sorgt, dass die Hessen zusammen mit Tabellenführer Borussia Dortmund im vorderen Paarkreuz das Maß aller Dinge sind.

Niederlage gegen Neckarsulm

Dennoch sind die Hilpoltsteiner Hoffnungen nicht unbegründet: Rares Sipos verlor bei den glänzend besetzten Hungarian Open jüngst 19 TTR-Leistungspunkte, während David Reitspies dort nach eigenen Worten gegen mehrere Weltklasseleute "so gut wie noch nie" spielte und 23-TTR-Punkte quasi als "Selbstbewusstseins-Balsam" mitbrachte.

Auch Harald Andersson schwächelte zuletzt erheblich: Gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten NSU Neckarsulm leitete er mit einer 1:3-Pleite gegen den jungen Deutschen Florian Bluhm die sensationelle 2:6-Niederlage der Homburger ein – es war die bisher größte Überraschung der Saison.

Da das hintere Paarkreuz der Hessen mit Nandor Ecseki (5:5), Alexander Valuch (11:6) und Dominik Scheja (1:5) auch keine Bäume gerissen hat, geben sich die Hilpoltsteiner noch lange nicht geschlagen, zumal sie die bessere Doppelbilanz vorweisen können und ihre Fans im Rücken haben – ein dickes Pfund im Schlagerspiel.

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