Hilpoltstein war eine ganz tolle Zeit

30.11.2020, 16:03 Uhr
Hilpoltstein war eine ganz tolle Zeit

© Foto: Tobias Tschapka

Im Februar nächsten Jahres heißt es Abschied nehmen von der Burgstadt: Der dann 60-jährige Oberpfälzer geht in den Ruhestand.

Die letzten Wochen seiner Dienstzeit als Leiter der Polizei-Dienststelle überlässt Siegfried Walbert dem 34-Jährigen Matthias Stößl, der sich, wie berichtet, in Hilpoltstein die ersten Meriten auf dem Weg zur Führungskraft verdienen muss. Er selbst arbeitet derzeit im Polizei-Präsidium Mittelfranken, Sachgebiet Verkehrsplanung.

Seine Laufbahn zum Ersten Polizeihauptkommissar begann nach der Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt, München und Dachau bei der Polizei-Inspektion Nürnberg Mitte und anschließend bis 1987 bei der Polizei-Inspektion Nürnberg Süd. Bis 1995 war er bei der Polizei in Altdorf. Anschließend absolvierte er ein Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Sulzbach-Rosenberg. Danach folgte seine kurze Rückkehr zur Polizei Altdorf und ab 1999 bei der Polizei Roth als Dienstgruppenleiter. 2007 kehrte er nach Altdorf zurück, wo er ab 2012 stellvertretender Dienststellenleiter wurde.

In Hilpoltstein traf Walbert dann wieder auf Siegfried Frauenschläger, seinen aktuellen Stellvertreter, den er noch aus Rother Zeiten kennt.

An seine Arbeit auf der Rother Wache hat Walbert ausschließlich gute Erinnerungen. "Das war ein sehr schöner Dienstbereich mit einem Zuständigkeitsbereich von Rednitzhembach bis zum Brombachsee", erklärte er gegenüber unserer Zeitung. "Hilpoltstein war eine ganz tolle Zeit", fügte er hinzu. "Meine Schönste während meiner Dienstzeit".

Persönlicher Abschied

In den fünf Kommunen des südlichen Landkreises habe er hervorragend mit den jeweiligen Stadtoberhäuptern zusammengearbeitet. Vor Kurzem habe er sich auch von allen fünf Bürgermeistern persönlich verabschiedet: von Markus Mahl (Hilpoltstein), Georg Küttinger (Thalmässing), Ralf Beyer (Heideck), Daniel Horndasch (Allersberg) und Manfred Preischl (Greding). Der große Vorteil in Hilpoltstein seien natürlich die kurzen Wege. Kein Wunder, liegen doch Rathaus und Polizei-Dienststelle maximal 200 Meter auseinander, sagte der leidenschaftliche Skifahrer und Schwimmer.

Der südliche Landkreis – als ebenfalls sehr großer Zuständigkeitsbereich – biete für einen Polizisten ein abwechslungsreiches Feld an (Groß-)Veranstaltungen wie dem Rothsee- und dem Challenge-Triathlon, dem Hilpolsteiner Mittelalter- und Burgfest sowie dem Heidecker Heimatfest, dem Gredinger Volksfest und der Allersberger Kirchweih. Walberts ganz persönlicher Favorit unter all diesen Events ist das Mittelalterfest. Dieses habe er auch in Zivil besucht, weil das Fest an der Burg einfach Flair habe, meinte er.

Was aus dienstlicher Sicht den Challenge Anfang Juli angeht, sei es gelungen, beim Bike Checkin am Samstagnachmittag mit einer speziellen Verkehrsführung die (Stau-)Situation in den Ausfallstraßen wie der Rother und der Allersberger Straße zu entzerren, erklärte er gegenüber unserer Zeitung. "Das hat zu einer deutlichen Verbesserung geführt".

Sein persönliches Motto "Alles kritisch hinterfragen, bevor man Entscheidungen trifft", habe sich über die Jahrzehnte hinweg bewährt. Erst einmal eine Nacht darüber schlafen und dann entscheiden.

Für Streifenpolizisten ist eine derartige Maxime eher ungeeignet. Denn diese müssten oft situativ bedingt handeln.

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