Hilpoltsteins Haushalt knackt erstmals die 50 Millionen Euro

13.3.2021, 15:11 Uhr
Hilpoltsteins Haushalt knackt erstmals die 50 Millionen Euro

© Foto: HiZ-Archiv/Tobias Tschapka

Wiebereits berichtet, wird der Haushalt fürs laufende Jahr erstmals die 50 Millionen-Euro-Grenze überschreiten. Kämmerer Klaus Waldmüller gab das Gesamtvolumen mit 51,5 Millionen Euro an. Davon würden knapp 33,1 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt entfallen; der Vermögenshaushalt belaufe sich auf 1,4 Millionen Euro.

Der größte Brocken, den die Stadt bei den Ausgaben zu stemmen hat, ist die Kreisumlage. 7,23 Millionen Euro muss Hilpoltstein ans Landratsamt nach Roth überweisen. Auch die Personalkosten sind – traditionell – ein großer Posten im Verwaltungshaushalt. Fast 5,7 Millionen Euro werden dafür heuer fällig. Die Betriebskostenzuschüsse der Stadt für die Kindergärten würden sich auf 4,75 Millionen Euro belaufen.

Der größte Posten bei den Investitionen im Vermögenshaushalt ist der Sektor Tiefbau (Straßen- und Radwegbau, Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung) mit zirka 9,3 Millionen Euro. Für den Sektor Hochbau sind etwa 3,5 Millionen Euro vorgesehen.

Keine neuen Kredite?

Wie Kämmerer Waldmüller erklärte, betrug der Schuldenstand der Stadt 2,12 Millionen Euro. Nach wie vor sei geplant, dieses Jahr ohne neue Kreditaufnahme über die Runden zu bringen. Allerdings sei dieser Posten von der Entwicklung der Stadthalle abhängig.

Sollten sich zusätzlich zur Reparatur des Risse aufweisenden Holzträgers während der Untersuchung noch weitere Schäden ergeben, müsse man unter Umständen in dieser Hinsicht umdenken.

108 Euro pro Kopf

Der Schuldenstand zum Jahresende soll nach Schätzungen fast 1,5 Millionen Euro betragen. Dies, so Waldmüller, würde einer Pro-Kopf-Verschuldung von 108 Euro entsprechen. Die für vergleichbare Kommunen in Bayern liege bei 908 Euro.

Monika Stanzel interessierte im Kontext mit dem Haushalt 2021, wann denn der Kindergarten Dorotheenhöhe eröffnet werden könne. Bürgermeister Mahl geht davon aus, dass es Mitte 2022 so weit sein werde. Außerdem plädierte sie für eine Kostenschätzung für die geplante Umgehung Sindersdorf/Meckenhausen, um endlich entscheiden zu können, wie es hier weitergehe.

Die Freien Wähler wollen den Posten für das geplante Lehrschwimmbecken/Turnhalle an der Grundschule in der Finanzplanung für nächstes Jahr erhöht wissen, wie FW-Sprecher Markus Odorfer betonte.

Nummer kleiner

Hintergrund: Die FW setzen sich für den Bau eines 25-Meter-Beckens ein, während die anderen Fraktionen einschließlich dem Bürgermeister zurückhaltender sind und sich mit einem Becken mit gut 16 Metern zufriedengeben würden. Dazu gestern Markus Mahl gegenüber unserer Zeitung: "Wenn wir immer das Maximale wollen, sprengen wir irgendwann den Haushalt".

Christoph Leikam, Fraktionssprecher der Grünen, monierte, dass die Stadtverwaltung Anträge zu spät behandle. Entsprechend zögerlich gestalte sich die Finanzierung.

Bürgermeister Mahl sicherte zu, den Antrag der Grünen, mehr Werbung für den ÖPNV zu machen, in den Haushalt zu übernehmen.

CSU-Sprecher Christoph Raithel ging es vor allem darum, in puncto Radwegekonzept voranzukommen. So genieße der Abschnitt am Altstadtring für ihn absolute Priorität.

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