Himmlische Briefe: Das Rother Christkind antwortet

18.11.2020, 08:24 Uhr
Hier können die kleinen Bürgerinnen und Bürger ihre Post ans Rother Christkind einwerfen.

© NN Hier können die kleinen Bürgerinnen und Bürger ihre Post ans Rother Christkind einwerfen.

Es müsse dieses Jahr auf allerhand weihnachtliche Vorfreude verzichtet werden, erklärte Carina Zachmann, Veranstaltungsorganisatorin der Stadt Roth: „Trotzdem ist für Kinder Weihnachten.“ Ein wichtiges Anliegen der Stadtverwaltung sei deshalb, niemanden zu enttäuschen.

Die bewährte Weihnachtswunschtruhe auf dem Marktplatz könne in dieser Saison aus organisatorischen Gründen ebenfalls nicht aufgestellt werden. Stattdessen entschloss sich die Stadt Roth, einen speziellen Briefkasten direkt am Rathaus aufzustellen. Nicht etwa für Antragsformulare oder Post an den Bürgermeister.


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Die darin eingeworfene Post erreiche eine viel höhere Instanz: Nämlich das Christkind höchstpersönlich. Besonders in diesen schwierigen Zeiten solle den Kindern eine Anlaufstelle eingeräumt werden, sich mit ihren Wünschen, Gedanken oder Sorgen an das Christkind wenden zu können.

Das Rother Christkind und Roths Bürgermeister Ralph Edelhäuser präsentieren den himmlischen Briefkasten. 

Das Rother Christkind und Roths Bürgermeister Ralph Edelhäuser präsentieren den himmlischen Briefkasten.  © NN

Jeder Wunschzettel werde vom Christkind gelesen, versprach Zachmann: „Das Christkind freut sich auch über selbst gemalte Bilder und einfallsreiche Gedichte.“ Bei dieser Aktion ginge es allerdings nicht um die Erfüllung „materieller Wünsche“. Vielmehr stünde dabei das Menschliche und Persönliche im Vordergrund: „Das ist sehr wichtig, besonders zur Weihnachtszeit.“

Um dies auch richtig zu vermitteln, beschaffte die Stadt Roth nicht „irgendeinen Briefkasten“. Zusammen mit dem städtischen Bauhof legte Zachmann schließlich Hand an und entwarf den „direkten Draht zum Christkind“ kurzerhand selbst: „Wir haben den Briefkasten komplett in Eigenregie gebastelt.“ Zum ersten Mal erhalte jede Einsendung eine garantierte Antwort vom Rother Christkind.

"Was gibt es Schöneres, als zu Weihnachten eine Postkarte vom Christkind zu bekommen“, merkte Bürgermeister Ralph Edelhäußer an. Bis zum 17. Dezember besteht die Möglichkeit, Weihnachtspost in den „Himmlischen Briefkasten“ vor dem Rathaus einzuwerfen. Zachmann: „Dann kommt die Antwort vom Christkind pünktlich zum Fest.“ an. Die Kids dürfen gespannt sein“, so Zachmann.


Marco Frömter

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