Rücksicht nehmen

Hundekot wird in Roth immer mehr zum Ärgernis

red

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21.5.2022, 14:00 Uhr
Pack, Sack, Zack - so steht’s eingängig auf vielen Hundekot-Entsorgungsbehältern. Doch dieses Motto will so mancher Mensch mit Hund einfach nicht beherzigen.  

© Stadt Roth, NN Pack, Sack, Zack - so steht’s eingängig auf vielen Hundekot-Entsorgungsbehältern. Doch dieses Motto will so mancher Mensch mit Hund einfach nicht beherzigen.  

Die Verwaltung appelliert daher an Bürgerinnen und Bürger, sich stets um eine ordnungsgemäße Entsorgung zu kümmern. Die Infrastruktur stimme jedenfalls: Durch die Bereitstellung von mehr als 70 Hundekot-Entsorgungssystemen und weiteren Tütenspendern würden den Hundehaltern im Stadtgebiet ausreichend Angebote zur Häufchen-Beseitigung gemacht. Und trotzdem mehren sich die Klagen bei der Stadtverwaltung.

Auf Spielplätzen nichts verloren

Wieder einmal. "Vielerorts wird der Hundekot einfach liegen gelassen, teils auch mitten auf dem Gehweg oder – besonders eklig und sogar gesundheitsgefährdend – in der Nähe von Kinderspielplätzen", heißt es. Oft sei auch zu beobachten, dass gefüllte Hundekotbeutel nicht in die dafür bereitgestellten Abfallbehälter, sondern beispielsweise in die Einläufe der Straßenentwässerung gesteckt würden. In der Folge kann es dadurch – zum Beispiel nach Starkregen – zu Rückstau und Überschwemmung der Straße kommen. Leidtragende sind zunächst die Anwohner, aber zugleich die Mitarbeitenden im Bauhof, die die Verstopfung ja beseitigen müssen.

Rother Landwirte beklagen ebenfalls, dass ihre Futterwiesen durch Hundehinterlassenschaften verschmutzt werden. Da diese bisweilen mit dem Parasit "Neospora caninum" verunreinigt sind, können im schlimmsten Fall Rinder, die den Hundekot über das Futter aufnehmen, schwer erkranken. Für den Landwirt bedeutet das unter Umständen einen nicht unerheblichen finanziellen Verlust.

"Hundekot nicht wegzuräumen, ist also kein Kavaliersdelikt", mahnt die Stadt an. Deshalb könne dieses "Vergehen" auch mit einem Bußgeld bis zu 1000 Euro geahndet werden. Allerdings: Die "schwarzen Schafe" ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen, ist schwierig. Sehr zum Leidwesen jener Hundehalterinnen und -halter, die die Hinterlassenschaften ihrer Tiere ordentlich entsorgen. Denn sie werden in der Öffentlichkeit nicht selten unter Generalverdacht gestellt.

Nicht einfach wegschnippen

Ähnlich verhält es sich übrigens mit den Zigarettenkippen. Diese sollten im gelöschten Zustand in einen Mülleimer in der Nähe geworfen werden, statt sie achtlos auf den Gehsteig zu schnippen. Alles in allem bittet die Stadt Roth einmal mehr alle Raucherinnen und Raucher sowie Hundebesitzerinnen und -besitzer, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Schließlich sei’s ja ganz leicht: Zigarettenkippen und Hundekot einfach in den dafür vorgesehenen Beuteln und Mülleimern entsorgen