In eigener Regie

7.5.2021, 17:00 Uhr
In eigener Regie

Die Versorgung mit sauberem, gesundem Wasser als lebenswichtigem Gut ist die verantwortungsvolle Aufgabe des Abwasser- und Wasserzweckverbandes Rezattal. Er umfasst die Bereiche Röttenbach, Mühlstetten, Niedermauk, Ober- und Unterbreitenlohe sowie in den Pleinfelder Ortsteilen und Mühlen Stirn, Birklein, Hohenweiler, Allmannsdorf, Macken-, Mäusleins-, Prexel-, Seemanns-, Heinzen- und Utzernmühle mit insgesamt rund 3600 Einwohnern.

Hoher Kostenaufwand

Um dies zu gewährleisten, müssen die Versorgungsleitungen, die Hochbehälter, die Tiefbrunnen und Aufbereitungsanlagen verlässlich gewartet werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die wöchentlich regelmäßige Spülung vor allem der vielen Filter mit vielen Kubikmetern Wasser, das auf direktem Wege den Brunnen entnommen und mit unschädlichen Reinigungszusätzen versehen wird. Dabei fallen viele Kubikmeter an "Trübwasser" an, das bislang mit hohem Kostenaufwand ins Klärwerk nach Georgensgmünd geleitet wird.

Riesiger Absetzbehälter

Jetzt hat sich der Zweckverband unter Leitung von Thomas Schneider entschlossen, die Klärung des Trübwassers durch eine eigene Anlage selbst zu übernehmen und damit die Ausgaben für die Weiterleitung und Klärung in Gmünd zu ersparen. Mit einer Investition von mehreren Hunderttausend Euro entsteht zurzeit neben dem Wasserhaus am Hirtenbuck durch die Firmen Engelhard, Spalt, und Wilo, Roth, ein riesiger Absetzbehälter aus Stahlbeton mit einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern Wasser.

Bei Spülungen fällt viel "Trübwasser" an, das ab Fertigstellung der neuen Anlage in dem Absetzbehälter gesammelt wird. Durch die Schwerkraft sinken die unsauberen Partikel zu Boden, dort bildet sich eine zähe, zunehmend stichfeste Schicht. Das darüber stehende Restspülwasser kann bei der Mühlstettener Brücke zusammen mit dem üblichen Oberflächenwasser direkt in die Rezat geleitet werden, da es den erforderlichen Sauberkeitswert besitzt. Die verfestigte Schmutzschicht am Boden wird in Container gehievt und nach genauer Prüfung zur Entsorgung in die passende Deponie gebracht.

Bislang musste das von Schmutzpartikeln getrübte Spülwasser zum Klärwerk nach Gmünd geleitet werden. Jährlich hatte der Zweckverband so zusätzliche Kosten für rund 7000 Kubikmeter Abwasser(= Spülwasser) zu berappen.

Die Finanzierung der in den nächsten Monaten fertig gestellten Absetzanlage hofft man, durch die entfallenden Kosten der Trübwasserreinigung und der gewohnt soliden Verbrauchsgebührenkalkulation schaffen zu können. Staatliche Zuschussgelder sind bislang für die eigene Absetzanlage nicht zu erwarten.

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