Kiesschicht fehlt - Weg überschwemmt

25.2.2021, 17:00 Uhr
Kiesschicht fehlt - Weg überschwemmt

© Foto: Tobias Tschapka

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, unternimmt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK (WSA) derzeit entlang der rund 2,5 Kilometer langen Strecke erste Erkundungsmaßnahmen.

Damit wurde eine spezielle Bohrfirma beauftragt, die in Zusammenarbeit mit einem geologisch-technischen Institut Voruntersuchungen anstellt. An insgesamt vier Stellen entlang des Betriebswegs werden Bohrungen durchgeführt, und auch der Bereich der Brücke, die die Straße zwischen Eckersmühlen und Eichelburg verbindet, wird untersucht.


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Aus diesen Grund bleibt der häufig von Radfahrern und Spaziergängern genutzte Betriebsweg am östlichen Ufer des Kanals (ungefähr zwischen dem Wendebecken Lände Roth und der Wegbrücke "Kleine Roth") noch bis Montag gesperrt. "Wir haben die Arbeiten in die Wintermonate gelegt, um die Beeinträchtigung für Radfahrer und Fußgänger so gering wie möglich zu halten", betont die Diplom-Ingenieurin für Geotechnik, Denise Kroll, die als Streckensachbearbeiterin der WSA für den gesamten Bereich von Donau bis Main zuständig ist. "Eigentlich waren die Maßnahmen schon für Ende Januar geplant, aber wegen des Schneeeinbruchs haben wir das Ganze verschieben müssen", so die Expertin.

Keine Drainage

Gestern machte sich Kroll vorab schon mal ein Bild von der Lage, und kann das Ergebnis (fast) schon vorweg nehmen: "Natürlich müssen wir erst die genauen Ergebnisse der Untersuchung abwarten, aber so wie es aussieht, ist beim Bau des Kanals auf diesem Abschnitt eine eigentlich vorgesehene Drainageschicht vergessen worden". Diese Kiesschicht soll das Wasser der drei natürlichen wasserführenden Schichten, die sich im Hang verbergen, auffangen und in den Kanal ableiten.

Da diese offensichtlich fehle, könne das Wasser nicht richtig abfließen, weshalb es zu Nässeschäden am Betriebsweg komme. "Wir hatten auch in der Vergangenheit entlang dieser Strecke immer wieder Probleme damit, aber in letzter Zeit traten die Schäden deutlich häufiger auf." Das könne natürlich kein Dauerzustand bleiben.

"Wir wollen den Betriebsweg dauerhaft befahrbar erhalten. Deshalb werden wir nächstes Jahr den gesamten Abschnitt sanieren und ertüchtigen", so Kroll. Von der Böschung bis zum Ufer müsse voraussichtlich die fehlende Kiesschicht als Drainage nachträglich aufgetragen werden.

Mit Ergebnissen der Voruntersuchung rechnet sie für Mai oder April, dann werden diese ausgewertet, sodass Ende des Jahres die Ausschreibung für die Bauarbeiten rausgehen kann. "Das wird definitiv was Größeres, sodass der Betriebsweg für die Öffentlichkeit voraussichtlich für mehrere Monate gesperrt bleiben muss", so die Ingenieurin.

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