Konkurrenz kämpfte beim Rothseelauf nur um Rang zwei

8.3.2015, 19:26 Uhr
Konkurrenz  kämpfte beim Rothseelauf nur um Rang zwei

© Foto: Ammer

Vergangenes Jahr hatte der aus Äthiopien stammende Asylbewerber, der mittlerweile im Trikot der TSG 08 Roth unterwegs ist, ja unter anderem mit seinem souveränen Sieg beim Rother Kirchweihlauf demonstriert, dass ihm höchstens die Langstrecken-Asse vom Team Memmert gefährlich werden könnten. Da Sebastian Reinwand und Co. sich aber auf Meisterschaften und nationale und internationale Top-Wettkämpfe konzentrieren, lief Addisu Tulu Wodajo beim gestrigen Finish-Line-Rothseelauf ein ziemlich einsames Rennen.

Start-Ziel-Sieg gefeiert

33:41 Minuten benötigte der in Wendelstein lebende Asylbewerber für den 10,4 Kilometer langen Hauptlauf und hatte damit zwei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Tobias Plößl von der Skivereinigung Amberg (35:42). Auf Rang drei folgte mit Andreas Doppelhammer von der Mannschaft ohne Namen (M.ON.) wieder ein bekanntes Gesicht aus der regionalen Läuferszene. Mit seiner Zeit von 36:08 Minuten war er fast auf die Sekunde genau so schnell wie im vergangenen Jahr, doch da hatte er sich mit dem siebten Platz in der Gesamtwertung begnügen müssen.

Gewonnen hatte 2014 am Rothsee Doppelhammers Vereinskamerad Andy Meyer, der am Ende ja auch die Läufercup-Gesamtwertung für sich entschieden hatte, diesmal aber nicht am Start war. Ebenso fehlte bei den Frauen Vorjahressiegerin Ina Köhler, sodass der Weg frei war für Christine Ramsauer. 40:54 Minuten benötigte die Allersberger Lokalmatadorin für die zwei Runden um den kleinen Rothsee, war damit eine gute halbe Minute langsamer als vor einem Jahr, feierte aber dennoch einen zu jeder Zeit ungefährdeten Start-Ziel-Sieg.

Tochter ebenfalls am Start

Die fürs LAC Quelle Fürth startende Abonnementsiegerin will auch heuer wieder bei jenen Cup-Läufen mitmischen, die nicht zu weit entfernt sind. „Der Rothsee-Lauf liegt ja praktisch vor der Haustür, da laufe ich immer gerne“, meinte die fünffache Mutter, deren Tochter Sophia mittlerweile auch mit dem Ausdauersport begonnen hat und gestern am Rothsee den 21. Platz bei den Frauen (49:31) belegte. Auch bei der nächsten Station des Läufercups, dem Treuchtlinger Frühjahrlauf, will Christine Ramsauer an den Start stehen – dann aber von ihrer gesamten Familie begleitet, denn nach dem Sport soll es gemeinsam mit den Sprösslingen in die Altmühltherme gehen.

Den zweiten Platz bei den Frauen belegte Tamara Zeltner (LC Marathon Lindelburg) mit einer Zeit von 42:09 Minuten, nachdem sie sich in der zweiten Runde von der Drittplatzierten Stefanie Bilzner (42:23) hatte absetzen können. Auch Tamara Zeltner ist eine treue Starterin beim Finish-Line-Rothseelauf, ebenso wie Roland Rigotti, der gestern gar nicht genug bekommen konnte und sowohl beim Hobbylauf über 5200 Meter als auch direkt im Anschluss beim Hauptlauf antrat. Und beim Hobbylauf gab der bekannte Vielstarter von der TSG 08 Roth so richtig Gas und wurde mit einer Zeit von 18:05 Minuten Zweiter.

517 Anmeldungen

Den Sieg sicherte sich hier Michael Lang von der Skivereinigung Amberg (17:07), Dritter wurde Jonas Endres vom Team Arndt (18:14). Bei den Frauen triumphierte Andrea Dorr von der TSG 08 Roth nach 20:59 Minuten; Corinna Bittel vom Laufteam Fürth (21:16) und Margit Kebbel vom Team Arndt (21:47) belegten die weiteren Podiumsplätze.

Alles in allem nutzten gestern 517 Läuferinnen und Läufer das herrliche Frühlingswetter zu einem Start am Rothsee. Der älteste Teilnehmer war der 74-jährige Arnold Wagner, der jüngste der zwölfjährige Fabian Schmidt. Auffällig ist der immer größer werdende Anteil von Startern aus dem Großraum Nürnberg und aus der Oberpfalz. So war das Team Klinikum Nürnberg mit 27 Aktiven der mit Abstand teilnehmerstärkste Verein. Die TSG 08 Roth war mit zehn Läuferinnen und Läufern vertreten und belegte damit den zweiten Rang in der Clubwertung.

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