Kreisklinik Roth baut für Corona zweite Intensivstation auf

27.3.2020, 17:04 Uhr
Kreisklinik Roth baut für Corona zweite Intensivstation auf

© Guntram Rudolph

Außerdem wurde die Notaufnahme baulich angepasst und der gesamte Personaleinsatz umorganisiert. Klinikvorstand Werner Rupp bedankte sich ausdrücklich bei allen Klinikmitarbeitern für ihren Einsatz. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter habe enorm zugenommen, so der Klinikleiter. Er informierte, dass sich täglich um acht Uhr, an sieben Tagen die Woche, die erweiterte Klinikleitung zur Corona-Konferenz trifft, um „im Sichtflug“ alle erforderlichen Maßnahmen an die sich ständig ändernde Situation anzupassen.

Noch nie dagewesene Herausforderung

Durch einen Umbau in der Notaufnahme können ab sofort bestätigte Corona-Patienten von coronafreien Patienten getrennt behandelt werden. Der Pflegerische Leiter der Notaufnahme, Michael Christ, freut sich „über die Top-Lösung“. Mehrfachverletzte Patienten haben keinen Kontakt mehr zu Covid-19-Patienten. Das alles ist für die Patienten, aber auch für die Mitarbeiter ein großer Zugewinn an Sicherheit. Inzwischen wurden alle planbaren Operationen abgesagt. Notfalleingriffe finden weiterhin statt und können nach der Operation auch gut versorgt werden. Das in der Chirurgie freigesetzte Personal wird in anderen Bereichen eingeplant.

Die Kreisklinik Roth (hier ein Archivbild) sieht sich für die Corona-Pandemie gut gerüstet.

Die Kreisklinik Roth (hier ein Archivbild) sieht sich für die Corona-Pandemie gut gerüstet. © Guntram Rudolph

Für die Mitarbeiter der Kreisklinik Roth ist die Coronakrise eine noch nie dagewesene Herausforderung. „Doch unser Pandemiekonzept steht“, so der Leiter der Notaufnahme, Dr. Milan Wasserburger. „In kürzester Zeit haben wir unser Haus organisatorisch auf den Kopf gestellt und stehen für unsere Patienten bereit. Durch die Erhöhung der Beatmungsplätze sind wir nun in der Lage, mehr schwierige Krankheitsverläufe von Covid-19 zu behandeln.“ Die Mitarbeiter seien hochmotiviert, so Dr. Wasserburger, der sich auch für jede Unterstützung von außen bedankt.



Alle nicht intensivpflichtigen Covid-19-Patienten werden zwischenzeitlich auf einer Station behandelt. Derzeit ist die Station mit 13 Patienten belegt. Patienten mit Verdacht auf eine Corona-Infektion werden dort streng getrennt von denjenigen betreut, die schon einen positiven Nachweis erhalten haben. In den nächsten Tagen, so berichtet der Pflegedienstleiter Dieter Debus, werde zusätzlich die Geriatrische Reha als zweite Covid-Station eingerichtet. Die betagten Patienten der Geriatrie werden Anfang der kommenden Woche auf eine Station im Haupthaus verlegt und dort betreut.

Glücklicherweise verläuft die Krankheit Covid-19 nach wie vor bei den meisten Patienten auch in der Kreisklinik Roth ohne größere Komplikationen. Um die Folgen des verhängten Besuchsverbotes ein wenig abzumildern, besteht für alle Angehörigen die Möglichkeit, persönliche Dinge für „ihren Patienten“ vorbei zu bringen und am Haupteingang der Klinik abzugeben. Am Haupteingang stehen Klinikmitarbeiter bereit und nehmen Gegenstände für Angehörige entgegen. „Bitte keine offenen Lebensmittel mitbringen. Es werden an die Patienten nur verpackte Esswaren abgegeben“, heißt es dazu aus der Kreisklinik in Roth.


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