Landkreis Roth: Wer kriegt wie viele Gratis-Masken?

19.1.2021, 21:00 Uhr
Landkreis Roth: Wer kriegt wie viele Gratis-Masken?

© Foto: Bastian Lauer

Etwa 380 000 Menschen in Bayern werden von ihren Angehörigen zuhause gepflegt. "Ohne den großartigen Einsatz dieser Menschen wäre das nicht zu leisten", sagt der neue bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek und will die Pflegenden unterstützen – mit kostenlosen FFP 2-Masken. Die Staatsregierung greift dafür in ihr Pandemie-Zentrallager. Für jeden "Hauptpflegenden" werden drei Schutzmasken zur Verfügung gestellt.

"Möglichst ohne komplizierte Antragsformulare" will man in Schwabach die Masken an die Berechtigten verteilen, sagt Oberbürgermeister Peter Reiß. Es gibt genügend, versichert auch Sozialreferent Knut Engelbrecht. Etwa 11 000 Stück sind bereits da oder treffen im Lauf der Woche ein, das Verteilen soll, so der Oberbürgermeister, "leichtgängig sein".

Die Masken für pflegende Angehörige können sich die Betroffenen gegen Vorlage einer Bestätigung von der Pflegekasse zur Pflegestufe im Bürgerbüro im Rathaus abholen.

Anders bei den fünf Masken, die alle Bedürftigen bekommen: "Bedürftig sind die Empfänger von Grundsicherungsleistungen (Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII, Hilfe zum Lebensunterhalt) sowie Obdachlose und Nutzer der Tafel", betont Stadtrechtsrat Engelbrecht, das Mindestalter ist 15 Jahre. Für diese Gruppe werden die Masken gerade mit der Post verschickt.

Verteil-Strategie in den Gemeinden

Für die Ausstattung von Pflegenden haben die Rathäuser einiger Gemeinden im Landkreis schon eine Verteil-Strategie erarbeitet. 523 Masken liegen in Rednitzhembach bereit. Voraussetzung für die "Bezugsberechtigung" für die drei Masken ist, so teilt die Gemeinde mit, die "Vorlage des Schreibens der Pflegekasse mit Feststellung des Pflegegrades der/des Pflegebedürftigen bei der Gemeinde Rednitzhembach entweder per E-Mail (info@rednitzhembach.de), per Telefax (0 91 22) 692-143, oder durch Einwurf in den gemeindlichen Briefkasten" – mit Namen und Adresse des oder der Gepflegten.

Wer also per Fax oder E-Mail die Bestätigung des Pflegegrades an die Gemeinde geschickt hat, bekommt drei Masken – per Post oder per Verteilung über den Bauhof, wie Christine Voh von der Gemeindeverwaltung sagt.

Genauso wird die Maskenverteilaktion in Thalmässing gehandhabt. 398 Masken liegen laut Verwaltung vor, auch hier verzichtet die Gemeinde darauf, die Bürger ins Rathaus kommen zu lassen. Statt dessen werden die drei Gratismasken an die Berechtigten verschickt, sobald das Schreiben der Pflegekasse mit der Bestätigung der Pflegestufe des oder der Gepflegten per Brief (Markt Thalmässing, Stettener Straße 26, 91177 Thalmässing), per E-Mail (andreas.stoll@thalmaessing.de) oder Fax unter (0 91 73) 909-32 bei der Gemeinde eingegangen ist.

Während die kreisfreie Stadt Schwabach die Ausgabe der fünf Masken sowohl für Bedürftige als auch für pflegende Familienmitglieder übernimmt, sind die Landkreiskommunen für die Berechtigten nach SGB II und SGB XII nicht zuständig. Diese Aufgabe übernimmt das Landratsamt. Unter der Überschrift "Logistischer Kraftakt" versendet die Kreisbehörde im Moment rund 15 000 Schutzmasken.

Helfer aus allen Bereichen

Und schreibt dazu auf der Homepage: "Angekündigt und geliefert werden die Masken zwar vom Freistaat, die schnelle Verteilung an die Bürger*innen klappt aber nur dank der unkomplizierten Zusammenarbeit bei Landratsamt und Jobcenter. Hier helfen Mitarbeitende aus allen Bereichen mit." Und Landrat Herbert Eckstein betont: "Unsere Mitarbeitenden übernehmen die ganze Logistik vor Ort. Nur so können die Bedürftigen in unserem Landkreis die Masken noch diese Woche bekommen."

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