Mahnwache auf dem Rother Marktplatz gegen Altersarmut

Roth - Wenn Daniel Zimmermann an seinen Rentenbescheid denkt, wird es ihm geradezu "schwindelig": Der Pflegefachhelfer, der aktuell als Servicekraft arbeitet, rechnet – bei der von ihm initiierten lokalen Mahnwache "Fridays gegen Altersarmut" am Rother Marktplatz am Freitagabend – vor, dass er im Rentenalter auf ein ernstes finanzielles Problem zusteuert, sollte sich seitens der Politik nicht schleunigst etwas ändern.

Es sei ein Witz, was nach den gesetzlichen Abzügen noch zum Leben übrigbleiben würde, meinte Zimmermann. Eine Diskrepanz, die er mit vielen anderen Menschen in der ganzen Bundesrepublik teilt. Mehr als 50 Männer und Frauen aus den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen trafen sich deshalb mit mahnenden Schildern und Bannern ausgerüstet, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Keine Eintagsfliege

"Es ist traurig genug, dass es überhaupt zu solch einer Maßnahme kommen muss", sagte der Initiator. Darüber hinaus beklagte Zimmermann den Zustand, quasi "automatisch" in die rechte Ecke gestellt zu werden, nur weil das Thema "Altersarmut" von Rechten instrumentalisiert werde, um die Gesellschaft zu spalten: "Unsere Initiative hat absolut nichts mit rechtsradikalem Gedankengut zu tun." Für Daniel Zimmermann soll die Mahnwache auch keine Eintagsfliege bleiben: "Jetzt starten wir richtig durch." Für den 22. Februar plant er bereits eine weitere Mahnwache in Roth.