Markus Mahl will Hilpoltsteins Bürgermeister bleiben

8.2.2020, 06:00 Uhr
Markus Mahl will Hilpoltsteins Bürgermeister bleiben

© Tobias Tschapka

So habe sich die Residenz derart positiv entwickelt, "wie wir es in unseren kühnsten Träumen nicht gedacht hätten", erklärt der 60-Jährige. "Die Residenz ist mit dem städtischen Amt für Kultur und Tourismus und der Bücherei zu einem echten Bürgerhaus geworden", freut er sich. Auch wenn der Weg dahin manchmal sehr steinig war – für Mahl kein Problem. Schließlich sei er neuen Ideen gegenüber immer aufgeschlossen und nach wie vor ein "cooler Analytiker", wie die Hilpoltsteiner Zeitung/Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung schon 2008 und 2014 in einem Porträt über ihn urteilte.

Mit der Residenz haben Bürgermeister und Stadtrat tatsächlich die Weichen für einen wahren "Prachtbau" geschaffen. Das war allerdings zu Zeiten, als in Hilpoltstein das Thema Hochbau dominierte. Mittlerweile sieht die Sache etwas anders aus. Denn das Geld wird inzwischen lieber verbuddelt. Unsichtbar für die Bürger, aber lebensnotwendig für eine moderne Kommune: Tiefbau ist Trumpf!

Ein Kreislauf 

"Ja, Wasser, Abwasser und Breitband sind Trumpf", bestätigt Mahl. Aber auch die Sanierung von Brunnen gehöre in diesen Bereich. "Wir wollen mit unseren eigenen Brunnen Trinkwasser für die nächsten Generationen sichern." Von diesen Maßnahmen profitiere nicht nur der Kernort, sondern auch die Ortsteile.

Um den Bürgern eine vernünftige Infrastruktur zu bieten, stünden jedes Jahr Arbeiten unterschiedlichster Natur an. Zum Beispiel bei den Gemeindestraßen, die regelmäßig saniert werden müssten. "Und wenn wir fertig sind, fängt das Ganze wieder von vorn an", beschreibt der gebürtige Plochinger, der in Schillingsfürst aufgewachsen ist, den ewigen Kreislauf der Infrastruktur.

Dazu gehört natürlich auch das Thema Wohnraum. "Wenn jemand in den Ortsteilen bauen wollte, hat er auch gebaut", betont Mahl. Das solle tunlichst so bleiben, damit die Abwanderung sich in Grenzen halte. Bis dato habe man es geschafft, die jungen "Dörfler" in den Dörfern zu halten. Voraussetzung: Rechtssicherheit und Flächenverfügbarkeit.

Der Forderung nach mehr und mehr Baugrund, vor allem in der Kernstadt, könnten aber auch ein Bürgermeister Mahl und der Stadtrat nicht immer nachkommen: "Wir können keine Baugebiete ausweisen, wenn wir keine entsprechenden Grundstücke haben", da bei der momentanen Wirtschaftslage kaum jemand Grund und Boden verhökern werde.

Die Schätze bewahren

Aber Land ist – im wahrsten Sinn des Wortes – in Sicht: So soll auf einem Grundstück in der Jörg-von-Leonrod-Straße ein Projekt mit modernen und geförderten Wohnformen entstehen. Für Markus Mahl gilt dabei stets die Maxime, im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln: "Es ist unsere Hauptaufgabe für die Zukunft, Hilpoltstein organisch so zu entwickeln, dass auch nachfolgende Generationen gut hier leben können."

Was die Entwicklung von Gewerbegebieten angeht, wird diese künftig nur noch in kleineren Einheiten möglich sein. Optimal sei’s natürlich, wenn Wohnen und Arbeiten am selben Ort möglich wären. Ungeachtet dessen gehe es Markus Mahl auch darum "Hilpoltsteins Schatz zu erhalten": die Landschaft. Gelinge das nicht, gehe der Charakter der Großgemeinde verloren. Markus Mahl gibt sich als Bürgermeister mit Herz und Seele.

Doch jeder Rathaus-Chef muss auch einmal rasten und sich entspannen von einer Arbeit, die sich nicht selten bis in die Nacht hineinzieht. Wie er das macht? Sein diesbezügliches Zauberwort lautet "Gartenarbeit". Wenn ihm danach sei, werkle er im Garten seiner Eltern in Schillingsfürst (Landkreis Ansbach) – und nimmt im Herbst das Obst mit, um es in Hilpoltstein mosten zu lassen.

Außerdem hat Mahl mittlerweile sein Faible für die Fotografie entdeckt. Und er guckt gerne Sport. Allerdings nicht vor der Glotze, sondern vor Ort.Auch in dieser Hinsicht habe Hilpoltstein schließlich etwas zu bieten: 2. Bundesliga Tischtennis, Fußball, Schützen – um nur einige Beispiele für die Sportstadt Hilpoltstein zu nennen...

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