Rotary-Benefiz-Fahrzeugschau

Mehr als 50.000 Auto-Begeisterte: "Rund ums Rad" knackt Besucherrekord

Marco Frömter

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1.5.2022, 17:42 Uhr
Ein Blick aus luftiger Höhe auf das Ausstellungsgelände, das insgesamt sehr gut besucht war. Motorräder, E-Bikes, Wohnmobile und natürlich Elektroautos - eine bunte Palette war zu sehen.

© Frank Weber Ein Blick aus luftiger Höhe auf das Ausstellungsgelände, das insgesamt sehr gut besucht war. Motorräder, E-Bikes, Wohnmobile und natürlich Elektroautos - eine bunte Palette war zu sehen.

Bei der Eröffnung der 15. Auflage der Benefiz-Fahrzeugschau "Rund ums Rad" zitierte Martina Scherbaum, Präsidentin des ausrichtenden Rotary Clubs Roth, einen Berliner Journalisten. Vor gut 100 Jahren schrieb dieser in einem Bericht, das Automobil sei nun vollkommen und bedürfe keiner Verbesserung mehr.

Auch ein Blick unter die Motorhaube war an diesen Tagen möglich.

Auch ein Blick unter die Motorhaube war an diesen Tagen möglich. © Marco Frömter

"Der Gute hat sich mächtig geirrt. Überzeugen sie sich selbst davon, was auf dem Gelände des Rother Stadtgartens alles zu sehen ist", so Scherbaum insbesondere mit Blick auf die vielen Elektrofahrzeuge. Auch der Rother Bürgermeister Andreas Buckreus bestätigte, dass sich die Automobil-Industrie in einer ständigen Fortentwicklung befinde: "Es geht weiter mit der Transformation der Mobilität".

Besonders im Hinblick auf den Einzug von Elektrofahrzeugen würde sich die Branche erneut erfinden. Zwar ginge diese Entwicklung nur schleppend und langsam voran, doch es sei ein "großes Thema". Laut Buckreus müssen dabei nicht nur die Hersteller ihren Beitrag leisten. "Auch die Kommunen sind gefragt." Immerhin müsse eine passende Infrastruktur sichergestellt werden. "Es werden Leitungen benötigt, um Energie ans Ziel zu bringen."

So mancher flotter Flitzer war zu bestaunen.

So mancher flotter Flitzer war zu bestaunen. © Marco Frömter

Erfreut zeigte sich der Rathauschef über die vielen Aussteller von Wohnmobilen bei "Rund ums Rad". Ebenfalls ein kleiner Beitrag zur Klimawende: "Es muss nicht immer das Flugzeug oder ein Kreuzfahrtschiff sein. Mit einem Wohnmobil lässt sich die Region bestens erkunden."

Autoschauen befänden sich nach Ansicht vieler in einem Abwärtstrend, so Landrat Herbert Eckstein. Umso wichtiger sei es, als Vorbild voranzugehen. Auch Eckstein bestätigte: "Die Mobilität verändert sich". Hinsichtlich steigender Energiepreise müsse man auch einmal Verzicht üben.

Auch den motorisierten Zweirädern wurde am Wochenende Platz eingeräumt.  

Auch den motorisierten Zweirädern wurde am Wochenende Platz eingeräumt.   © Marco Frömter, NN

Abhängigkeit sei bisher kein Thema gewesen: "Hauptsache billig". Nun sehe die Welt anders aus. "Die Energieentwicklung ist spannend", so der Landrat. Es gelte, Impulse für die Automobilkonzerne zu setzen, Alternativen zu fossilen Brennstoffen schneller zu entwickeln. Interessiert verfolge er die momentane Situation bei den Herstellern: "Es wird weniger produziert, aber mehr verdient."

Eckstein-Lob für Rotary Club

Im gesamten Landkreis Roth seien momentan rund 135.000 Fahrzeuge registriert, erklärte Eckstein. Darunter seien 85.000 Personenkraftwagen und davon wiederum nur 1230 Elektrofahrzeuge. "Zwischen Wollen und Handeln klaffen Welten."

Auf der Suche nach einem Schnäppchen: In Roth gab es auf viele Fahrzeuge „Messepreise“. 

Auf der Suche nach einem Schnäppchen: In Roth gab es auf viele Fahrzeuge „Messepreise“.  © Marco Frömter, NN

Eckstein zieht deshalb nach eigenen Worten den Hut vor dem Rotary Club, der mit "Rund ums Rad" auch das Umdenken unterstütze. "Der Rotary Club hilft meist im Hintergrund und im Stillen – außergewöhnlich."

Für den CSU-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Bürgermeister Ralph Edelhäußer ist "Rund ums Rad" ein wichtiger Baustein in einer aufregenden Entwicklung: "Wir müssen präsent sein".

Objekte der Begierde: E-Bikes, die auch auf dem Festplatz zu sehen waren.

Objekte der Begierde: E-Bikes, die auch auf dem Festplatz zu sehen waren. © Marco Frömter

Mit dem Besucheransturm über das gesamte Wochenende zeigten sich die beiden hauptverantwortlichen Organisatoren, Thomas Schattner und Udo Zink, mehr als zufrieden. "Wir haben unseren Besucherrekord von 30.000 Menschen mit Sicherheit überschritten."

Auf die Besucherinnen und Besucher wartete neben der eigentlichen Schau auch ein buntes Rahmenprogramm mit Tanzeinlagen und Vorführungen. Für die Organisation einer "mehr als gelungenen Veranstaltung" dankte Martina Scherbaum allen Beteiligten – allen voran dem "Duo Schattner und Zink".

Motorisierte Zweiräder liegen immer hoch im Trend - in Zukunft auch elektrisch.

Motorisierte Zweiräder liegen immer hoch im Trend - in Zukunft auch elektrisch. © Marco Frömter

Nicht unerwähnt ließ die Rotary-Präsidentin die zahlreichen Sponsoren und Helfer. Besonders lobte sie die Stadtverwaltung für eine reibungslose Vorbereitung und den Rother Stadtbauhof, ohne den "Rund ums Rad" gar nicht möglich sei.