Mit Prothesen beim Challenge? US-Boy sucht Staffel-Team

5.7.2019, 11:24 Uhr
Rajesh Durbal steht vor dem Haus seiner Gastfamilie in den Startlöchern. Doch noch fehlt ihm ein Staffel-Team.

© Micha Schneider Rajesh Durbal steht vor dem Haus seiner Gastfamilie in den Startlöchern. Doch noch fehlt ihm ein Staffel-Team.

Rajesh Durbal sitzt am Freitagmorgen in der Marie-Curie-Straße am Frühstückstisch. Gestern erst ist er aus seinem Heimatland USA eingeflogen. Und in zwei Tagen steht schon der Challenge an, doch noch ist nicht sicher, ob er an den Start gehen kann. "Es war eine lange Reise. Ich habe mich erst vor einer Woche spontan entschieden, wieder zu kommen", sagt Durbal. 

Der 41-jährige kam mit missgebildeten Armen und fehlenden Knochen in den Beinen zur Welt. Schon als Einjähriger wurden ihm die Beine amputiert und Knochen eingesetzt, so dass er mit Prothesen laufen musste. Natürlich gab es auch viele dunkle Stunden in seinem Leben, auch mit Ablehnung und Rückschlägen war er konfrontiert. Doch Durbal gab nicht auf.

2009 fing er, trotz Schmerzen, mit dem Triathlon an. Zunächst mit fünf Kilomertern, die er erst einnmal im Gehen bewältigte, später begann er zu laufen und steigerte seine Distanzen. Mittlerweile hat er zweimal auf Hawaii gefinisht und arbeitet auch als Motivations-Redner, um anderen Mut zu machen. (ausführlicher Bericht folgt).

Letztes Jahr war er das erst Mal in Roth am Start und begeistert von der Atmosphäre. Deshalb will er auch heuer wieder dabei sein. Das Problem? Noch fehlt ein Staffel-Team. Durbal würde gerne den  Marathon als Läufer bestreiten. 

Via Facebook startete der Veranstalter einen Aufruf, einige Anfragen seien mittlerweile auch reingekommen. Aber eine feste Zusage für Sonntag gibt es noch nicht.  "Wenn ich nicht starten kann, dann genieße ich einfach die Atmosphäre hier", sagt Durbal.

Im letzten Jahr hatte er neben dem Sport durch die Organisation von Martin und Andrea Schlesinger, seiner "Gastfamilie", auch an zwei Schulen mit Schülern über seine Geschichte gesprochen . "Die fanden das schon beeindruckend und haben gesehen, dass man trotz Einschränkungen Träume wahr werden lassen kann", sagt Durbal. 

Ob so etwas auch dieses Jahr wieder geplant ist, weiß er noch nicht. "Das hat letztztes Jahr Martin organisiert", sagt er und grinst. Der Fokus liegt für ihn auf dem Sport. Noch hofft er, dass er starten kann. Doch derzeit bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu warten.

Wer kann Rajesh Durbal helfen? Über eine Kontaktanfrage über seine Facebook- oder Instagramseite oder eine Mail (rajesh@live-free.net) freut er sich.

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