Mit Tempo 30 über den Allersberger Marktplatz?

30.11.2020, 06:00 Uhr
Mit Tempo 30 über den Allersberger Marktplatz?

© Foto: Reinhold Mücke

Bei der Bürgerversammlung für Allersberg bildete auch der Marktplatz eines der Themen. Norbert Rehm hatte in einem schriftlichen Antrag die Frage einer Tempo-30-Zone für den Marktplatz oder auch einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich angesprochen.

Eine hohe Fußgängerfrequenz zur und von der Kirche sowie die dort ansässigen Geschäfte führte er als Begründung an sowie ein erhöhtes Unfallrisiko. Aber ganz so leicht sei das trotzdem nicht bei der jetzigen Verkehrsführung. Denn der Marktplatz ist eine Hauptstraße. In einer Tempo-30-Zone müssten aber alle Straßen gleichberechtigt sein, also rechts vor links.

Das sei änderbar, empfand Bauamtsleiter Gunther Pfahler in einer ersten Stellungnahme. Dann sei jedoch ein anderes Verkehrskonzept notwendig, weil der Marktplatz mit den nach Osten anschließenden weiterführenden Straßen über die Heckel- beziehungsweise Gilardistraße die Vorfahrtsberechtigung auf den früheren Staatsstraßen fortsetze.

Für Tempo 20 fehlen nicht nur Schilder

Eventuell könnte der Marktplatz aber nicht als 30-Zone ausgewiesen, sondern einfach mit einer Geschwindigkeitsreduzierung versehen werden, sah Pfahler als eine Möglichkeit, für die eventuell auch Gründe zu finden wären.

Als eine andere Möglichkeit sprach er eine 20 km/h-Regelung an, für die aber die baulichen Voraussetzungen, eine höhengleiche Anordnung von Fahrbahn, Parkplatz- und Fußgängerbereich, derzeit fehlen. Sehr viel sei dafür ungeklärt, fasste Pfahler zusammen, auch Landratsamt und Polizei müssten dazu gehört werden.

Frischekur für den Marktplatz?

Als ein mittelfristiges Ziel sah Bürgermeister Daniel Horndasch die Umgestaltung des Marktplatzes. Baulich wäre da einiges möglich, dafür aber noch eine Reihe von Überlegungen, Ideen und Diskussionen notwendig. Die Idee der Verkehrsberuhigung nannte er super, doch wären dafür auch die rechtlichen Voraussetzungen notwendig. Und funktionieren müsse es auch, um den Verkehrsfluss zu bewältigen. Denn die Hauptverkehrsader durch Allersberg sei eben der Marktplatz.

Er gab zu bedenken, dass der Marktplatz als Staatsstraße so ausgebaut wurde, versprach aber, an der Anregung dranzubleiben (Anmerkung der Redaktion: Die Verkehrsberuhigung des Marktplatzes wurde schon bei den städtebaulichen Voruntersuchungen von Architekt Veit Sipos im Rahmen der Städtebauförderung vor fast 20 Jahren angeregt).

 

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