Museumseröffnung und Krönung im Doppelpack

6.4.2015, 15:03 Uhr
Museumseröffnung und Krönung im Doppelpack

© Tobias Tschapka

Vor dem Kornhaus stand ein weißes Festzelt, in dem es nicht nur Kaffee und Kuchen gab, gebacken von den Mitgliedern des „Förderverein Historisches Kornhaus“, sondern sich zur Feier des Tages auch etwas ganz Exklusives abspielen sollte: Ein Schaulaufen von Königinnen von Nah und Fern, samt Krönungszeremonie.

Nach einigen Stücken der Stadtkapelle Spalt trat Bürgermeister Udo Weingart ans Mikrophon, und wünschte, wie sollte es anders sein, allen Anwesenden „erst mal frohe Ostern!“. Und weil dieser Tag der Museumseröffnung ein ganz Besonderer für Spalt sei, habe man sich entschieden, heute die Krönung der neuen Spalter Hopfen-, und der neuen Spalter Bierkönigin durchzuführen.

Aber wenn schon ein monarchisches Fest, dann richtig. Denn neben vielen ehemaligen Spalter Königinnen gaben sich erst einmal ein ganzer Haufen „Gastköniginnen“ die Ehre: Unter großem Applaus betraten Miriam Seelig, die Fränkische Seenlandkönigin, Hanna Steinbauer, die Fränkische Rosenkönigin, Tina Müller, die Fränkische Rosenprinzessin, Angelika Bachinger, die Spargelprinzessin des Landkreises Roth, sowie Christina Barthel, die Kirschenkönigin aus Kalbensteinberg die Bühne.

Redegewandt stellten sich diese vor und priesen die von ihnen repräsentierten Produkte, ehe alle einen großen Blumenstrauß bekamen und die Bühne wieder frei machten, denn nun war es an den beiden scheidenden Spalter Königinnen Lebwohl zu sagen.

Museumseröffnung und Krönung im Doppelpack

© Fotos: Tobias Tschapka

Applaus für Abschiedsreden

Die noch amtierende Hopfenkönigin Karin Heckl und ihre Kollegin, Bierkönigin Carina Schätz, bekamen viel Applaus für ihre Abschiedsreden, in denen sie auf eine schöne und erlebnisreiche Amtszeit zurückblickten. Auch von Spalts Bürgermeister bekamen die beiden jungen Damen viel Lob, denn sie hätten in den letzten Jahren mit viel Herzblut und Leidenschaft die Stadt Spalt und ihr berühmtes Produkt vertreten, „denn schließlich ist Spalt ohne Bier gar nicht vorstellbar“, so Bürgermeister Weingart, der sich herzlich bei Karin Heckl und Carina Schätz bedankte. Wenn zu Herzblut und Leidenschaft auch noch eine sympathische Ausstrahlung dazukommt, viel Wissen über die Stadt Spalt, sowie die Fähigkeit, dieses Wissen auch auf sympathische Weise zu vermitteln, dann erst hätte man laut Weingart erst das Zeug, in Spalt das Amt einer Königin zu bekleiden. Über all diese Fähigkeiten hätten die „alten“ Königinnen verfügt, aber auch die beiden jungen Spalterinnen, die nun die Bühne betraten, hätten diese Gaben und seien daher die perfekten Thronfolgerinnen.

Ein bisschen Schwäbisch

Da ist zum einen Barbara Müller, die neue Spalter Hopfenkönigin. Sie ist 22 Jahre jung, BWL-Studentin, und macht gerade ihren PreMaster bei der Firma Bosch in Stuttgart. „Ein bisschen hört man mir das Schwäbeln schon an“, entschuldigt sie sich bei ihrem fränkischen Publikum. In ihrer Freizeit besucht sie gerne Musicals, und ganz besonders freue sie sich über das von ihrer Schwester genähte Dirndl, welches sie als neue Hopfenkönigin trägt.

Die zweite junge Nachwuchs-Monarchin heißt Julia Baierlein, ist 24 Jahre alt. „Ich habe nicht lange überlegen müssen, als ich gefragt wurde, ob ich das Amt der Spalter Bierkönigin haben möchte“. Öffentliche Auftritte sind ihr nicht unbekannt, schließlich sei sie schon lange in der Tanzgruppe des TSV Wernfels aktiv. In ihrem „richtigen“ Leben sei sie Bankkauffrau und arbeite bei der Sparkasse in Georgensgmünd. Im Gegensatz zu ihrer Kollegin gehe sie lieber auf Rockkonzerte und treibe sich tagelang auf Festivals herum, am liebsten mit „Heavy Metal-Musik“.

Diese hatte die Stadtkapelle Spalt dann aber leider doch nicht im Angebot, als sie die erste Amtshandlung der neuen Spalter Bierkönigin musikalisch untermalte, das Anstechen des ersten Fasses ihrer noch jungen Herrschaft. Ganz ohne Bierdusche und mit nur wenigen Schlägen ging das vonstatten.

Ein Prosit aufs neue Museum

Mit dem Bier stießen die neuen Königinnen mit ihren Vorgängerinnen und Bürgermeister Weingart an, der den „neuen“ eine ereignisreiche Amtszeit versprach, und alle anderen Anwesenden aufforderte, das neue Spalter „HopfenBierGut“-Museum zu erforschen, das nicht nur kulinarisch viel zu bieten habe, sondern auch jede Menge Interaktives, und nicht zuletzt dadurch spannende Entdeckungen verspricht.

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