Nach 33 Jahren erklang wieder eine Orgel

20.10.2009, 00:00 Uhr
Nach 33 Jahren erklang wieder eine Orgel

© nh

Dafür war eigens Domdekan Klaus Schimmöller aus Eichstätt angereist, der die Festpredigt hielt. Bis zum eigentlichen Segnungsakt blieb die neue Orgel still. Neben einer Abordnung des Musikvereins Röttenbach, die den Festgottesdienst feierlich mitgestaltete, hatten sich die Verantwortlichen bewusst dazu entschlossen, noch einmal das alte Harmonium zum Einsatz gebracht, um den deutlichen Unterschied und die Notwendigkeit einer Neuanschaffung noch einmal herauszustellen. Als dann die Segnung mit Weihwasser und Weihrauch durch Domdekan Schimmöller vollzogen war, war es ein sehr erhebender Moment, als die Organistin Gabriele Meyer zum ersten Mal das Instrument zum Erklingen brachte.

Nach dem Festgottesdienst nutzten die Ehrengäste die Gelegenheit, einige Worte an die Anwesenden zu richten. Kirchenpfleger Karl Meyer konnte zufrieden sein. «Gott sei Dank haben wir es trotz des einen oder anderen Rückschlages geschafft, wieder eine Orgel nach Aberzhausen zu holen." Bereits während der Amtszeit des ehemaligen Heidecker Stadtpfarrers Martin Fuchs habe man die alte Orgel abgebaut, um diese zum Restaurieren zu bringen. Diese Orgel stammte aus dem Jahr 1911, doch nach dem sehr trockenen und heißen Sommer 1976 habe sie den Geist aufgegeben. Eine Restaurierung schied jedoch wegen des viel zu schlechten Zustandes aus. Das wurmstichige Holz wurde schließlich für das Johannisfeuer verwendet.

Die Anschaffung einer neuen bezahlbaren Orgel sei dann erst wieder mit dem jetzigen Stadtpfarrer Tobias Göttle in die Gänge gekommen. «Doch die ersten Angebote waren für uns einfach nicht akzeptabel", so Göttle. Erst das Angebot eines Orgelbauers aus dem Allgäu habe die Kirchenstiftung überzeugt. «Nachdem aus Eichstätt grünes Licht für dieses Instrument kam, konnten wir zu einem akzeptablen Preis von 37000 Euro bestellen«.

Gerhard Englisch, 2.Bürgermeister der Stadt Heideck, lobte die Aberzhauser, die sich nach einer umfassenden Kirchen- und Friedhofssanierung zum Kauf dieses Instrumentes entschlossen hätten. «Die neue Orgel kann man als das Sahnehäubchen nach den Renovierungen während der vergangenen Jahre bezeichnen. Sie passt sehr gut zur Kirche."