Nach 50 Jahren wieder Kerwabaum aufgestellt

BELMBRACH (as) - Gut 50 Jahre ist es nun her, dass in Belmbrach die letzte Kirchweih gefeiert wurde. Dass da nicht so bleibt, zeigten am Wochenende die Kärwaboum mit der «ersten Kirchweih der Neuzeit«. Mit viel Engagement, Geduld und Liebe zum Ort organisierten die Belmbracher ihr Fest.

Unter der Federführung von Wolfgang Volkert machte sich ein mehrköpfiges Team, welches die Interessengruppen Schützenverein, Feuerwehr, Dorfgemeinschaft und Roter Schwan vertrat, daran, eine Kärwa mit allem Drum und Dran auf die Beine zu stellen.

Hierzu gehören nicht nur ein Festzelt und Musik, sondern auch die obligatorische Fichte, welche Samstagnachmittag am Orstrand aufgestellt wurde.

Knapp 30 Meter lang war der Baum, der in einem Kraftakt, begleitet von zünftigen Liedern und sogar einem Alphornbläser, aufgestellt wurde. Für die zahlreichen Zuschauer war es kaum zu glauben, dass die Kärwaboum ihr Können in dieser traditionellen Kärwa-Disziplin zum ersten Mal unter Beweis stellten.

Bereits im vergangenen Jahr kam der Wunsch nach einer eigenen Kärwa auf und so langsam nahm die Idee Form an. Seit April wurden mehr als zehn Sitzungen abgehalten, bis schließlich das Dorffest stand. Der Grundton der Aktion war, den Zusammenhalt im Dorf zu stärken, das Dorfleben zu bereichern sowie den Altort und das Neubaugebiet zu verknüpfen.

Dies geschah wohl auch beim Kuhmelk-Wettbewerb, bei welchem die Bauern und Einwohner aus jedem Straßenzug um die Wette melkten. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Sie konnten ihr Können beim Holzstapeln und Kirschkernweitspucken zeigen.

Für den gemütlichen Teil war mit Bewirtung im Festzelt gesorgt und auch der geistliche Part wurde nicht vernachlässigt: So wurde am Sonntagvormittag der Gottesdienst gefeiert, bevor es mit einem musikalischen Frühschoppen weiterging. Anschließend gab es Mittagessen, bis gegen Nachmittag die Kärwa langsam ausklang.

Ganz ohne Unterstützung ging es auch in Belmbrach mit: So sponsorte die Stadt Roth einen Ständer für den Kärwabaum, welcher vor drei Wochen einbetoniert wurde. So hält der Baum sicher bis zur nächsten Kärwa – die soll ab heuer nämlich jährlich stattfinden.