Neue Infotafeln für das Fränkische Seenland

28.12.2018, 13:23 Uhr
Neue Infotafeln für das Fränkische Seenland

© Foto: Leykamm

Die Wahl des Standortes kam dabei nicht von ungefähr. Denn von jener Rezatgemeinde ging im Jahr 2015 die Initiative für das Projekt aus. Genauer gesagt von Bürgermeister Markus Dirsch, der ein Jahr zuvor in sein Amt gewählt worden war. Im Wahlkampf hatte er unter anderem auf das Thema Urlauberfreundlichkeit der Kommune gesetzt. Nach dem Votum für ihn wollte er hier nun die entsprechenden Akzente setzen.

Ihm kam dabei entgegen, dass 2014 nicht nur zur Kommunalwahl gerufen, sondern auch die neue Leader-Förderperiode an den Start gegangen war. Warum also in dessen Rahmen nicht die vier Infotafeln in der eigenen Gemeinde erneuern? Dachte sich der Rathauschef und brachte damit den Stein ins Rollen. Er rührte die Werbetrommel und stieß damit auf eine äußerst große Kooperationsbereitschaft. "Mit einer solch großen Nachfrage habe ich gar nicht gerechnet", so der Bürgermeister im Gespräch mit unserer Zeitung.

Zahlreiche seiner Kollegen sowie stellvertretende Chefs der Rathäuser fanden sich aber nun zur symbolischen Enthüllung eines Schildes in Pleinfeld ein. Dabei zeigte sich, welch weite Kreise der Stein, den Dirsch einst ins Wasser warf, gezogen hat. Gleich drei lokale Leader-Aktionsgruppen (LAG) beteiligten sich an dem Projekt, wie Gerhard Wägemann als altmühlfränkischer Landrat und Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland bei der Einweihungsfeier erläuterte.

Es sind jene Gruppen, die auf den Namen Altmühlfranken (welche auch die Koordination übernahm), ErLebenswelt Roth und Hesselberg hören. Alle drei hatten nach dem Grundsatzbeschluss des Verbandes im November 2015 noch im gleichen Monat ihrerseits durch entsprechende Beschlüsse den Weg für das Projekt geebnet, das letztlich mit knapp 53 800 Euro zu Buche schlug, bei einer Förderquote von satten 70 Prozent. Konkret heißt das, dass über Leader fast 29 300 Euro dieser Summe finanziert werden. Die Gemeinden sind mit insgesamt knapp über 19 100 Euro dabei, der Verbandsanteil beträgt fast 5400 Euro.

Marode und inhaltlich veraltet

Er sei froh, so Wägemann, dass nach einer langen Vorbereitungsphase nun die Umsetzung des Projekts erfolgt sei. Die Fäden liefen bei der stellvertretenden Geschäftsführerin des Tourismusverbandes, Karolin Hofmann, zusammen. Sie zeigte sich ebenso erfreut über die nun installierten, 100 mal 70 Zentimeter großen Tafeln. Deren Vorgänger, die einst entlang der Straßen und Parkplätze standen, hätten die Beschreibung "stehen" nicht mehr verdient gehabt, so Wägemann süffisant im Hinblick auf den teils maroden Zustand der Gestelle. Auch der Inhalt sei veraltet gewesen. Nun aber stünden in 23 Gemeinden 61 brandneue Infotafeln, die es in sich haben. Komprimierte Infos bieten hier Orientierungshilfe, inklusive QR-Codes.

Die Standortintegration habe bei der Konzeption ebenso eine große Rolle gespielt. Kontaktdaten der entsprechenden Gemeinde und des Verbands fehlten ebenso wenig. Der Markenerkennungswert ist deutlich. Er hoffe, dass die neuen Tafeln zur Entwicklung des Seenlands beitragen können, so Erich Herreiner, Leader-Koordinater vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen. Erfreut zeigte er sich auch über die dadurch angestoßenen Folgeprojekte. Welche das sind, erläuterte Wägemann.

So sei es durch das jetzige Projekt gelungen, die Zweckverbände Altmühl-, Brombach-, Roth- und Hahnenkammsee für ein weiteres zu begeistern. Sie wollen nun dafür sorgen, dass auch an den Seen selbst neue Infotafeln erstrahlen. Die Investitionssumme soll hier kapitale 148 000 Euro betragen, 87 000 davon werde über das Leader-Förderprogramm abgedeckt.

All dies "ist aber noch in der Umsetzungsphase", so Wägemann. Mit den neuen Beschilderungen werde "die Qualitätsoffensive des Fränkischen Seenlandes fortgesetzt", betonte der Verbandsvorsitzende, der zugleich das Bekenntnis zur Marke durch die Beteiligten würdigte.

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