CSU-Abgeordnete hoffnungsvoll

Neue Polizeihubschrauber und Geld für die Bundeswehr: Kommt der "Tiger" doch noch nach Roth?

RHV-Redaktion

15.9.2022, 15:49 Uhr
Ein Kampfhubschrauber der Bundeswehr vom Typ "Tiger". Für ihn wurden am Standort Roth mehr als 160 Millionen Euro verbaut. Nur kamen die 32 Kampfhubschrauber nie.

© Philipp Schulze/dpa Ein Kampfhubschrauber der Bundeswehr vom Typ "Tiger". Für ihn wurden am Standort Roth mehr als 160 Millionen Euro verbaut. Nur kamen die 32 Kampfhubschrauber nie.

Roths Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer und sein Landtags-Kollege Volker Bauer (beide CSU) haben sich bei einem Besuch bei Airbus Helicopters in Donauwörth zur Zukunft des Bundeswehr- und Polizeistandorts Roth geäußert. Beide hoffen auf eine Stärkung durch die Modernisierung der Polizeihubschrauber – und eventuell auch eine Rückkehr der Heeresflieger.

"Roth ist mit der Otto-Lilienthal-Kaserne ein traditionsreicher Standort (...). Das Aus für die Tiger-Stationierung vor rund zehn Jahren war ein herber Schlag", heißt es in einer Pressemitteilung der Abgeordneten. Als Standort der bayerischen Polizeihubschrauberstaffel spiele Roth indes nach wie vor eine wichtige Rolle. Damit das so bleibt, habe Bauer im Haushaltsausschuss den Kauf neuer Polizeihubschrauber vom Typ H145 "maßgeblich mit angestoßen".

Wird der "Tiger" modernisiert?

Im Zuge des 100-Milliarden-Euro-Pakets für die Bundeswehr steht im Herbst nun die Entscheidung über eine Modernisierung des Kampfhubschraubers "Tiger" auf die Version Mark III an. Die Bundesregierung plane dies allerdings nicht.

"Haltung und vor allem der Dialog der Bundesregierung mit der heimischen Industrie könnten verbessert werden", kritisieren die zwei Abgeordneten deshalb. Während in Frankreich seit Jahrzehnten der Austausch zwischen Politik, militärischer Führung und Industrie gepflegt werde, sei dies in Deutschland noch "ausbaufähig.

Bei Bayerns Polizei würden dagegen in den nächsten Jahren für 120 Millionen Euro acht Airbus EC135 durch die modernere Variante H145 ersetzt – "selbstverständlich auch die am Rother Fliegerhorst stationierten Hubschrauber", so Edelhäußer und Bauer. Das Geld sei gut angelegt, unter anderem auch mit Blick auf die im Zuge des Klimawandels steigende Waldbrandgefahr.

Bauer würde es angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine überdies begrüßen, "wenn die Regierung im Zuge des 100-Milliarden-Euro-Pakets auch den Kampfhubschrauber Tiger – digital auf die Höhe der Zeit gebracht – weiter fliegen lassen würde".

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