Neuer Plan für die Abenberger Höhe

4.11.2020, 17:25 Uhr

In die Abenberger Höhe kommt Bewegung: Das Baugebiet soll vom Aurach-Talraum abrücken und damit ein Stück kleiner werden.

Das neue Baugebiet im Westen der Stadt Roth ist ein wichtiges Projekt der Stadt, um neuen Wohnraum zu schaffen. Aber die Ein- und Widersprüche dagegen, die der Stadtrat vor zwei Jahren behandelte, füllten 200 Seiten und mussten sogar auf zwei Sitzungen verteilt werden.

An "massivste Widerstände" erinnert sich Bürgermeister Ralph Edelhäußer noch gut, nun hat der Stadtbaumeister die Bremse angezogen: Der sensible Bereich im Nordwesten des geplanten Wohngebiets ist auf einem Schaubild jetzt mit orangefarbenen Balken markiert, dort soll die Bebauung nicht mehr so weit an den Talraum rücken wie bisher geplant. Laut Wolfgang Baier werde ein Übergang geschaffen zum Naherholungsgebiet mit Biotopen. Auch die Gasstation soll nicht versetzt werden. Und eventuell reichen für das Wohngebiet dann zwei statt der geplanten drei Bauabschnitte.

Für das Aufstellen eines neuen "Themenplans" für das insgesamt etwa 16 Hektar große Gelände gibt es laut Wolfgang Baier aber noch weitere Gründe: Denn inzwischen wird gegenüber ein großes Kinderhaus auf der Kupferplatte geplant. Dafür soll von der Abenberger Straße eine Einfahrt – eventuell ein Kreisverkehr – angelegt werden.

Die Straße, die seit einem knappen Jahr nicht mehr Staats-, sondern Ortsstraße ist, müsse außerdem auf der nördlichen Seite zum neuen Wohngebiet hin mit dem nötigen Lärmschutz versehen werden. Diese neuen Erfordernisse müssen, so Baier, mit in die Bauleitplanung für das Wohngebiet einfließen. Deshalb soll der Vorentwurf für den Bebauungsplan "überarbeitet" werden.

Im Stadtplanungsausschuss ist man froh, dass die Bebauung vom Talraum abrückt (Claudia Lux, CSU, und Sonja Möller, FW), aber auch zufrieden, dass man "weitermacht" (Jochen Gürtler, CSU). "Die Umplanung ist im Sinn der Bürger", freut sich auch Richard Radle (Die Grünen). Trotzdem lehnt er das Projekt ab: "Bei so vielen Baulücken in der Stadt glaube ich, dass wir diese Riesenfläche erstmal auf Eis legen können."

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