Wenig Hilfsangebote
Obdachlos in der Kleinstadt: So ergeht es einem fränkischen Wohnungslosen
12.9.2022, 05:56 UhrEs hat zwei Seiten, in einer Kleinstadt obdachlos zu sein. Es gebe viele, die "unterhalten sich mit mir, bringen mir Essen und Trinken oder geben mir ein paar Euro", sagt einer, der im fränkischen Roth seit Jahren ohne feste Bleibe ist. Die Anonymität einer Großstadt schlägt hier nicht so gnadenlos zu.
Doch es gibt auch Nachteile. Gerade mit Blick auf die kommenden Wintermonate. Gerhard (Name geändert) ist 57 und lebt seit etwa acht Jahren auf der Straße. Im Sommer verbringt er die Tage meist auf einer Bank in eine Decke gewickelt. Die Nächte werden mit zunehmendem Alter allerdings härter. Und in Roth gibt es nur eine Obdachlosenunterkunft - und die hat einen schlechten Ruf.
"Im Winter wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als in die Notunterkunft zu gehen", sagt Gerhard. Denn andere Angebote gibt es nicht.
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