Plätze für Kinder werden knapp

29.10.2019, 16:30 Uhr
Plätze für Kinder werden knapp

© Foto: HiZ-Archiv/Rödel

Viel Platz beanspruchte auch die Diskussion über die Kindertageseinrichtungen. Zunächst stand die Kindertagesstätte "Weidenkörbchen" auf dem Prüfstand. "Die Container konnten rechtzeitig zum 1. September dieses Jahres in Betrieb genommen werden", berichtete Bürgermeister Daniel Horndasch.

Zu den Planungen für den Umbau der Kindertageseinrichtung in der Kirchstraße berichtete Bauamtsleiter Gunther Pfahler, dass bislang sechs Varianten geprüft worden seien. "Wir müssen anbauen", sagte Pfahler. Die Sanitäreinrichtungen könnten laut Variante 6 dort bleiben, wo sie waren. "Erst wenn wir die Kosten ermittelt haben, gehen wir in den Entwurf", sagte der Bauamtsleiter.

Bürgermeister Horndasch berichtete, dass der Zuschussantrag für eine Sonderinvestitionsförderung für Kindertageseinrichtungen von der bayerischen Staatsregierung abgelehnt worden sei. "Mindestens sechs Landkreisgemeinden haben am gleichen Tag diese Ablehnungsschreiben bekommen", sagte Horndasch, "wir wissen in keiner Weise, wie es weitergeht." Dazu Marktrat Eduard Riehl (SPD) verärgert: "Verlässliche und konsequente Politik schaut anders aus."

Anschließend befasste man sich mit der weiteren Entwicklung der Grundschule und des Horts. Grundschulrektorin Martina Scherbaum stellte zusammen mit zwei Vertreterinnen des Horts die Entwicklung der Kinder- und Schülerzahlen laut Prognosen für die nächsten Jahre vor. "Die Schülerzahlen werden enorm ansteigen", sagte Scherbaum, "wir sind sehr froh, dass wir den Hort in die Grundschule integriert haben."

Wenn die Grundschule vierzügig werde, also 16 Klassen habe, gebe es einen zusätzlichen Raumbedarf. "Der Bedarf an Hortplätzen wird steigen", prophezeite die Schulleiterin, "44 Prozent der Schüler gehen derzeit in den Hort." Bereits jetzt habe der Hort ein Raumproblem. "Wir brauchen kurzfristig eine Lösung, denn 15 Kinder können nicht mehr untergebracht werden", erklärte Scherbaum. Dies bestätigten die beiden Vertreterinnen des Horts: "Es stehen acht Kinder auf der Warteliste, wir sind für nächstes Jahr schon voll."

"In diesen Zahlen sind die neuen Baugebiete noch gar nicht mit eingerechnet", ergänzte Bürgermeister Horndasch, "der Wunsch der Eltern nach mehr Betreuung für ihre Kinder muss berücksichtigt werden."

"Die Notlösung, Kinder in der Sommerhalle des Kindergartens St. Antonius unterzubringen, ist keine Dauerlösung", erklärte der Bürgermeister, "sie wird am 1. September 2020 definitiv wegfallen. Es wird von der katholischen Seite her mit eigenen Räumen nichts gehen." Alles werde auf einen Neubau hinauslaufen – oder man finde in der Grundschule eine Lösung. "Es wird nicht ohne eine Container-Lösung gehen, die Grundschule muss zusätzliche Räume schaffen", so der Bürgermeister weiter, "wir haben Container gekauft".

Sowohl die Rektorin Scherbaum als auch der Bürgermeister betrachten die Verbindung zwischen Hort und Grundschule als "ideale Lösung", denn die Erzieherinnen und die Lehrkräfte könnten sich im gleichen Gebäude – der Grundschule – austauschen und eng zusammenarbeiten, was die Hausaufgabenbetreuung, das Mittagessen, den Sport und die Nutzung der Grundschulturnhalle betrifft."

"Die Sache mit dem Hort trifft uns schon nächstes Jahr", sagte die Rektorin, "die Grundschule wird in den nächsten Jahren kein Raumproblem kriegen, wohl aber der Hort." Man wolle in den bestehenden Gebäuden der Grundschule eine Lösung finden, bekräftigte der Bürgermeister. Angedacht sei die Nutzung einer früheren Wohnung im zweiten Stock, die seit mehreren Jahren leer steht, oder auch der Ausbau des Dachbodens. Marktrat Holger Gmelch (CSU) wollte wissen, ob ein Anbau an die Grundschule möglich sei. "Den Bestand auszubauen ist meist billiger als ein Neubau", erklärte dazu Daniel Horndasch.

Café zu teuer

Danach gab der Bürgermeister ein Schreiben von Matthias Bittner bekannt, in dem dieser mitteilt, dass man das Bauvorhaben Bäckerei Schmidt an der Rother Straße aus finanziellen Gründen nicht realisieren könne. Die Rücknahme des Bauvorhabens habe mit der geforderten Abbiegespur nichts zu tun. Dass es nun keinen Bäcker Schmidt an der Rother Straße geben wird, wurde von Eduard Riehl und auch vom Bürgermeister bedauert.

Abschließend befasste man sich mit einem Antrag von Lorenz Lehner, der eine Änderung der Förderbedingungen für das Förderprogramm des Marktes Allersberg für Energie-Maßnahmen beantragt hat. Mit den Gegenstimmen von Walter Allgeier (ABF) und Willibald Harrer (FW) stimmte der Marktrat dem Antrag zu.

Weiter beschloss der Marktrat, den Stichtag für den Sanierungsbeginn im alten Friedhof auf den 1. Januar 2025 festzulegen und damit den Beschluss des Bauausschusses von 2014 zu ändern. Grabverlängerungen sind bis zum 31. Dezember 2024 möglich.

Keine Kommentare