Pokalschreck in ungebremster Spiellaune

6.9.2020, 18:52 Uhr
Pokalschreck in ungebremster Spiellaune

© Foto: Salvatore Giurdanella

Wie aufgezogen wirkte er Tscheche in allen Begegnungen. Ständig in Bewegung, hielt er nicht einmal beim Abfrottieren oder bei taktischen Besprechungen die Beine ruhig. Gelegentlich war die Aufgedrehtheit ein Nachteil, in der Masse aber nicht. Keiner hielt die Konzentration so lange hoch wie er, die cooleren Gegner hatten spätestens im fünften Satz das Nachsehen.

Nach einem lockeren Sieg über den Neckarsulmer Julian Mohr gab es mit dem Abwehrkünstler Florian Bluhm die erste harte Nuß zu knacken. Der hatte in der Auftaktbegegnung TV-Kapitän Alex Flemming 3:1 niedergerungen und ist vom Spielertyp her zu ziemlich das Gegenteil von Reitspies. Seine Spezialität: Vor- und Rückhand kratzt er fast vom Boden und schickt den Ball mit Unterschnitt auf die Platte. Kraftvoll und draufgängerisch dagegen Reitspies.

Das hielt sich mehr als vier Sätze lang die Waage. Im fünften Durchgang schien sich Reitspies abzusetzen, doch er ließ sich einen 5:0-Vorsprung abnehmen, war beim 8:8 eingeholt und hatte beim 11:12 Matchball gegen sich. Die letzten drei Zähler gehörten aber dem Hilpoltsteiner.

Nach kurzer Pause eröffnete Reitspies mit einem 3:1 gegen den Ex-Nationalspieler und -Europameister Torben Wosik die Begegnung mit Hertha BSC Berlin. Diese beendete er im vierten Spiel erneut mit einem höchst umkämpften 3:2 gegen den früheren Hilpoltsteiner Philipp Floritz. Auch Floritz ist ein besonnener Typ mit wirkungsvollen Waffen, wenn er sie denn auf die Platte kriegt. Reitspies bekam das zum Ende des zweiten und im dritten Satz um die Ohren.

Im letzten Durchgang hangelten sich die beiden mit wechselnden Führungen auf 9:9 hoch. Reitspies behielt die Initiative und stand nach dem zweiten Matchball als Sieger fest. Floritz retournierte seinen Service über die Platte.

Gegen Berlin bekam auch Alex Flemming wieder die Kurve. Nach verlorenem ersten Satz, fertigte er Fedor Kuzmin letztlich ungefährdet mit 3:1 ab.

Keine Frage, dass Davis Reitspies auch den ersten Punkt im dritten Match gegen Leiselsheim beisteuerte. Nach ihm debütierte Neuzugang Hermann Mühlbach mit einem Drei-Satz-Sieg gegen Carlos Franco. Mehr Mühe hatte Alex Flemming in fünf Sätzen gegen Alberto Lillo.

Dennis Dickhardt verdiente sich seine Sporen beim 3:1 gegen den Neckarsulmer Jens Schabacher. Beim 0:3 gegen Philipp Floritz fehlte der letzte Tick Konzentration.

In der Pokal-Hauptrunde trifft der TV Hilpoltstein auf die alten Freunde aus Obererlenbach. Wann das Match gegen Bundesliga-Aufsteiger Bad Homburg stattfindet, wird noch bekanntgegegen.

NSU Neckarsulm – TV Hilpoltstein 1:3. Florian Bluhm - Alexander Flemming 11;7, 8:11, 11:8, 19:17, Julian Mohr - David Reitspies 5:11, 4:11, 5:11; Jens Schabacker - Dennis Dickhardt 7:11, 8:11, 11:7, 3:11; Florian Bluhm - David Reitspies 5:11, 15:13, 9:11, 11:5, 12:14.

TV Hilpoltstein – Herta BSC Berlin 3:1. David Reitspies - Torben Wosik 9:11, 11:4, 13:11, 11:4; Dennis Dickhardt - Philipp Floritz 8:11, 8:11, 9:11; Alexander Flemming - Fedor Kuzmin 6:11, 11:9, 11:2, 11:8; David Reitspies - Philipp Floritz 11:8, 10:12, 4:11, 11:6, 12:10.

TV Hilpoltstein – TV Leiselheim 3:0. David Reitspies - Adam Janicki 11:8, 11:3, 14:12; Hermann Mühlbach - Carlos Franco 11:6, 11:6, 11:8 , Alexander Flemming - Alberto Lillo 11:9, 9:11, 12:10, 10:12, 11:9.

Außerdem:Hertha BSC Berlin - TV Leiselheim 3:0, TV Leiselheim - NSU Neckarsulm 0:3, NSU Neckarsulm - Hertha Berlin 3:1

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