Polizei entschärft den Unsinnigen Donnerstag in Spalt

21.2.2020, 14:17 Uhr
Nein, diese Herrschaften sorgen beim Unsinnigen Donnerstag in Spalt nicht für Recht und Ordnung. Die Polizei zeigte in "echten" Uniformen Präsenz und hatte damit Erfolg.

© Jürgen Leykamm Nein, diese Herrschaften sorgen beim Unsinnigen Donnerstag in Spalt nicht für Recht und Ordnung. Die Polizei zeigte in "echten" Uniformen Präsenz und hatte damit Erfolg.

Narren haben also doch Verstand: Der "Unsinnige Donnerstag" in Spalt ist vorbei, die Rother Polizei zufrieden. Nach dem Faschingstreiben ziehen die Ordnungshüter positive Bilanz. So hätte sich die Unterstützung von Einsatzkräften aus Schwabach zur Umsetzung eines neuen Konzeptes als "absolut zielführend" erwiesen.

Nachdem es in den Vorjahren zu einer Vielzahl alkoholbedingter Delikte von Jugendlichen und Heranwachsenden gekommen war, hatte die Polizei im Einvernehmen mit der Stadt Spalt ihre Präsenz am Veranstaltungsort verstärkt. In enger Zusammenarbeit mit der Sicherheitsbehörde und dem Jugendamt des Landkreises Roth wurden die Kontrollmaßnahmen erhöht.

Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf der Einhaltung einer erstmals erlassenen Allgemeinverfügung, wonach es untersagt war, in einem benannten Geltungsbereich Branntwein oder branntweinhaltige Getränke mitzuführen. Oder zu konsumieren.

Die Einsatzkräfte unter Leitung der Polizeiinspektion Roth richteten ihren Fokus besonders auf das so genannte "Vorglühen" – bei der Ankunft von Omnibussen, auf den Parkplätzen der Supermärkte und der Partymeile an sich. Durch die Stadt wurde in diesem Zusammenhang auch zum ersten Mal ein Sicherheitsdienst eingesetzt.

Sechs betrunkene Jugendliche aufgelesen

Die Bilanz: Vergangenen Donnerstag wurde gut ein halbes Dutzend stark alkoholisierter Minderjähriger in Schutzgewahrsam genommen. Der höchste gemessene Alkoholwert bei einem Jugendlichen lag bei über zwei Promille.

Des Weiteren verzeichnete die Polizei vier Körperverletzungen, wobei einer der Beteiligten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste, nachdem er mit einem Gehstock geschlagen worden war. Nach einer Streitigkeit war es zudem notwendig, dass die Polizei zur Durchsetzung eines Platzverweises Zwang anwendete.

Es wurden außerdem zwei Diebstähle gemeldet, ein Hausfriedensbruch angezeigt und bei drei Besuchern kleinere Drogenmengen sichergestellt.

Deutliche Verbesserung

Insgesamt betrachtet, mussten die Beamten im Vergleich zu den Vorjahren aber deutlich seltener gegen Faschingsbesucher einschreiten. Und auch vom Rettungsdienst seien in diesem Jahr lediglich sieben medizinische Versorgungen von Patienten gemeldet worden, was ebenfalls einen starken Rückgang darstelle.

Fazit: Es habe sich gezeigt, dass das neue Einsatzkonzept mit deutlich mehr Kräften am Veranstaltungsort im Zusammenwirken mit der Allgemeinverfügung das Treiben positiv beeinflusst hat, so die Polizei. In diesem Sinne: Helau!

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