Relikt aus schneereichen Wintern

20.4.2020, 12:00 Uhr
Relikt aus schneereichen Wintern

© Foto: Tobias Tschapka

In den 35 Jahren tummelten sich unzählige skibegeisterte Menschen jeden Alters auf der rund 200 Meter langen Piste. Es wurden jede Menge Wettbewerbe abgehalten, und viele Kinder machten in Rudletzholz ihre ersten Erfahrungen auf Skiern und Snowboards. Nur die Gelegenheit zum Skifahren bietet sich dort witterungsbedingt immer seltener.

In dieser Saison ging aufgrund des praktisch ausgefallenen Winters gar nichts am Hang in Rudletzholz. "Einmal hat es zwar geschneit, aber das hat bei Weitem nicht gereicht. Am nächsten Tag war wieder alles weg, sodass unser Lift diesmal keinen einzigen Tag gelaufen ist", bedauert Buckenlei.

Es sei zwar bestimmt nicht das erste Jahr in der langen Geschichte des Lifts, wo gar kein Betrieb stattfinden konnte, aber in den letzten Jahren war dieser immer weniger möglich. "Der Wechsel zwischen kalten und warmen Tagen erfolgt immer schneller, früher hat der Schnee dagegen oft ewig gehalten", erinnert sich Buckenlei.

Problematisch sei es natürlich, dass, auch wenn kein Betrieb stattfindet, die Fixkosten des Lifts trotzdem weiterlaufen würden. "Alle zwei Jahre kommt der TÜV, das kostet so 600 bis 700 Euro, und auch die jährliche Versicherung liegt in dieser Größenordnung", so Buckenlei. "Vor ein paar Jahren haben wir auch das Seil ausgetauscht, da kommt finanziell schon was zusammen."

Trotzdem bleibt er optimistisch, dass es auch in Zukunft wieder kältere Winter geben wird, sodass man in Rudletzholz wieder Skifahren kann. "Bis jetzt war in unserem Club noch nie die Rede, den Liftbetrieb völlig einzustellen", stellt Buckenlei klar. Das Auf- und Abbauen sei schließlich das geringste Problem. Stattdessen denkt er darüber nach, bei einer der nächsten Versammlungen anzuregen, das Angebot des Skiclubs auch in den Sommermonaten weiterzuentwickeln.

"Es gibt noch viele andere sportliche Aktivitäten, die speziell die jungen Vereinsmitglieder gerne machen würden", so Buckenlei. Infrage kämen zum Beispiel Kajakfahren oder Klettern in den Bergen, "aber es ist zu früh, um darüber zu spekulieren", so Buckenlei über eventuelle neue Ziele, die sich der Skiklub Heideck in Zukunft geben könnte.

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