Rother Realschulleiter geht in den Ruhestand

Roth - Zum Ende des Schuljahrs wurde Norbert Valta im feierlichen Rahmen von "seiner" Schulfamilie in den Ruhestand verabschiedet. Insgesamt sechs Jahre war der gebürtige Oberbayer als Schulleiter an der Wilhelm-von-Stieber-Realschule tätig – und das mit großem Erfolg, wie ihm Kollegium, Elternbeirat, Schüler und Kommunalpolitik attestierten.

Mit Valtas Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst werde gleichzeitig die "Rother Realschule geschlossen: Das Sekretariat wechselt mit sofortiger Wirkung an die Realschule in Hilpoltstein". "Gott sei Dank stimmt das nicht, es geht selbstverständlich weiter", lachte Valta während seiner emotionalen Abschiedsrede. Es habe sich lediglich um einen Traum gehandelt, von dem eine Mitarbeiterin seines Sekretariats vor wenigen Tagen erzählte – offensichtlich geht der Abschied nicht nur Valta selbst sehr nahe.

Rührende Worte – auch seitens der Schulaufsichtsbehörde – bestätigten, dass der Abschied eines "Vollblutschulleiter" die Gemüter beschäftigt. Ein Anruf der Schulaufsicht sei beispielsweise nicht immer angenehm, so der Ministerialbeauftragte der Realschulen für Mittelfranken, Michael Schmidt.

Der Dialog mit Valta sei für ihn allerdings etwas Besonderes gewesen. Egal, um welche Belange es sich gehandelt habe, Valta hätte mit einer freundlichen und positiven Grundhaltung während seiner gesamten Laufbahn überzeugt. Jeder Anruf hätte mit den Worten "Einen wunderschönen guten Morgen, wie kann ich behilflich sein" begonnen. Schmidt werde diese Höflichkeit vermissen.

"Norbert Valta ist einer der bedeutendsten Schulleiter in ganz Mittelfranken. Eine vorbildliche Lehrkraft und Schulpersönlichkeit verlässt das Haus." Landrat Herbert Eckstein schätzte vor allem die Greifbarkeit Valtas: "Er war immer vor Ort."

Wild und spannend

Besonders lobte Eckstein Valtas kontinuierlichen Einsatz, nach seiner Amtseinführung die Schule aus einer "wilden und spannenden Zeit" herauszuführen: "Er hat alles gerichtet und das ist ihm sehr gut gelungen."

Bürgermeister Ralph Edelhäußer erinnerte an das "innige Verhältnis" zwischen Stadtverwaltung und Schule. "Wir schätzen das sehr." Bodenständig und geerdet sei laut Edelhäußer die treffende Beschreibung für eine solche Persönlichkeit.

Die Spuren seines Wirkens würden der Realschule jedenfalls erhalten bleiben, war sich Personalratsvorsitzender Christoph Ordner schon jetzt sicher: Seien es die erfolgreichen Bemühungen, die Schule digital auszubauen, die Baumaßnahmen oder der Umbau des Lehrerzimmers. Besonders dieses Vorhaben war Valta ein Anliegen: "Nun haben wir das schönste Lehrerzimmer in ganz Bayern. Dabei wurde kein Euro verschwendet."

"Für mich war es eine schöne Zeit und mit Abstand die intensivsten Berufsjahre", schwärmte Valta über seinen Dienst in Roth. Anstehende Aufgaben habe er stets unter einem sportlichen Aspekt betrachtet: "Mehr denn je durfte ich täglich dazulernen."

Von Herzen vermissen werde er die Schule. Den Kontakt wolle Valta daher aufrechterhalten. Er signalisierte seine Bereitschaft, auch künftig im Freundeskreis der "Rea" aktiv bleiben zu wollen.

Großen Dank zollte Valta dem Kollegium und den mit der Schule verbundenen Menschen: "Ohne Sie hätte ich das alles nicht geschafft." Jetzt sei seine Familie dran: "Leider habt Ihr euch nicht immer auf mich verlassen können, wenn es um zeitliche Festlegungen ging." Oftmals sei die Schule vorangestanden. "Das wird sich nun ändern."

Als Aufmerksamkeit überreichte Valta seiner Frau Charlotte einen Strauß roter Rosen, verbunden mit einem Bussi. Nach Ansprachen und musikalischen Beiträgen wurde Norbert Valta mit einem langen Applaus und "Standing Ovations" belohnt.