UN-Konvention

Rother Schule setzt Zeichen für Kinderrechte

20.11.2021, 14:00 Uhr
Zum „Internationalen Tag der Kinderrechte“ am 20. November haben die Schülerinnen und Schüler der „Schule am Stadtpark“ ein kunterbuntes Zeichen gesetzt.  

© privat, NN Zum „Internationalen Tag der Kinderrechte“ am 20. November haben die Schülerinnen und Schüler der „Schule am Stadtpark“ ein kunterbuntes Zeichen gesetzt.  

In Farbe. Das Ganze hat einen schwarz-weißen Hintergrund: Die "Schule am Stadtpark" trägt seit mehreren Jahren das kontrastreiche Schild "Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage" und ist somit Teil eines bundesweiten Netzwerks gegen Diskriminierung und Gewalt.

Denn: Jedes Kind hat Rechte. So steht es in der 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Kinderrechtskonvention, die seit 1992 auch in Deutschland gilt. Allerdings ist die Aufnahme dieser Kinderrechte ins Grundgesetz während der vergangenen Legislaturperiode gescheitert. "Und das nur, weil man sich nicht auf eine Formulierung einigen konnte. Schade", sagt Schulsozialarbeiter Wolfgang Wienss, "die Kinder und Jugendlichen hätten es verdient..."

Alle brauchen Schutz

Dann also eine Nummer kleiner, dachten sich Wienss und seine Kollegin, die Jugendsozialarbeiterin Anja Knieling: Es erging Aufforderung an alle Jahrgangsstufen, sich mehrere Wochen mit dem Thema auseinanderzusetzen, um die Erkenntnis zu schärfen: Alle Kinder und Jugendlichen brauchen Schutz und sollten deshalb besondere Rechte genießen. "Von Geburt an bis zur Volljährigkeit müsste weltweit gelten: keine Ausbeutung, keine Misshandlungen, kein Krieg und keine Gewalt", so der Tenor.

Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen wird da noch detaillierter: Kinder sollen gesund leben, Geborgenheit finden und keine Not leiden müssen. Sie sollen lernen und eine Ausbildung machen dürfen. Kinder haben das Recht, sich alle Informationen zu beschaffen, die sie brauchen und sollen sagen dürfen, was sie denken. Kinder müssen freie Zeit zum Spielen und zur Erholung haben. Jedes Kind hat das Recht mit seinen Eltern aufzuwachsen, auch wenn diese nicht zusammenwohnen.

Viele Impulse

Kinder müssen ohne physische und psychische Gewalt erzogen, vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung geschützt werden. Alle Kinder sollen immer genug zum Leben haben, sodass sie in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung nicht beeinträchtigt werden. Gerade in Kriegsgebieten brauchen Kinder besonderen Schutz. Und: Junge Menschen mit Behinderungen sollen besonders umsorgt und gefördert werden, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können.

So weit die Theorie, die in der "Schule am Stadtpark" viele Denkimpulse freisetzte. In der Praxis setzten die Schüler ein Zeichen für diese universellen Rechte. Mit einem bunten Transparent wurde Farbe bekannt: für eine nachhaltigere Zukunft, in der kein Kind zurückgelassen wird.