Rother Sparkasse kündigt Prämiensparverträge

Roth/Hilpoltstein - Die Sparkasse Mittelfranken-Süd beendet auch S-Flex-Sparverträge. Zu den Hintergründen, der Notwendigkeit und den Auswirkungen sprachen wir mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, Jürgen Rohmer.

Wir wollten wissen: Warum kündigt die Sparkasse Mittelfranken-Süd die bestehenden Prämiensparverträge? "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den zurückliegenden Jahren grundlegend geändert", sagt Rohmer. Ein Ende der lang anhaltenden Niedrigzinsphase sei nicht in Sicht. Die Sparkasse könne nicht auf Dauer Zinsen zahlen, die nicht mehr marktgerecht seien.

Rund 12.000 Verträge betroffen

© Foto: Sparkasse Mittelfranken-Süd

Aus diesem Grund mache das Geldinstitut von seinem ordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch, die Prämiensparverträge, die den Höchstprämiensatz erreicht haben – unter Einhaltung der dreimonatigen Kündigungsfrist – zu beenden. Die Niedrigzinsphase und ihre Auswirkungen würden vom Bundesgerichtshof (BGH) als sachgerechter Grund für eine Kündigung angesehen. "Trotzdem ist uns diese Entscheidung sehr schwer gefallen, sie ist aber leider unausweichlich", so Rohmer. 

Insgesamt sind rund 12.000 Prämiensparverträge betroffen, die keine feste Laufzeit haben. Seit August seien bereits von 4000 im ersten Schritt betroffenen Kunden so viele wie möglich persönlich informiert worden, erklärt Rohmer. Der Versand der Kündigungen sei Mitte September erfolgt und wirke zum 1. Januar 2020.