Röttenbachs Bürgermeister Thomas Schneider vereidigt elf neue Gemeinderäte

15.5.2020, 11:44 Uhr
Röttenbachs Bürgermeister Thomas Schneider vereidigt elf neue Gemeinderäte

© Foto: Johann Schrenk

So war den Neuen bereits vertraut, dass auf Grund der kürzlich geänderten Gemeindeordnung (GO) für eine Gemeinde wie Röttenbach kein dritter Bürgermeister mehr erforderlich ist. Auch die Diskussion um die Anpassung der Gemeindeverfassung und die für die "Geschäftsordnung 2020 – 2026" des Gemeinderats anstehenden Änderungen waren besprochen worden, so dass die Abstimmungen vergleichsweise reibungslos über die Bühne gingen.

Die neuen Gemeinderäte sind: Eduard Schielein (SPD), Michael Gerstner (CSU), Heike Günther (FW), Richard Fleischer (SPD), Stephan Schneider (FW), Thomas Sonnauer (SPD), Andrea Lang (CSU), Heike Günther (FW), Oskar Merlein (CSU), Kai Stuckenberg (FW) und Erika Kauschka (CSU). Nach der Vereidigung der Gemeinderäte und Gemeinderätinnen – in dieser Periode erstmals mit vier Frauen – leitete Schneider die Wahl des Zweiten Bürgermeisters.

Geheime Wahl

Michael Kauschka (CSU) schlug dafür Christian Riedl (CSU) vor, der bei der Kommunalwahl dem amtierenden Bürgermeister mit nur fünf Stimmen unterlegen war (wir berichteten). In geheimer Wahl wurde Riedl mit 14 von 17 Stimmen zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Zwei Stimmen wurden für ungültig erklärt, und auf einem Wahlzettel wurde Franz Josef Mühling vorgeschlagen.

Röttenbachs Bürgermeister Thomas Schneider vereidigt elf neue Gemeinderäte

© Foto: Johann Schrenk

Der frisch gekürte Zweite Bürgermeister bedankte sich für das Vertrauen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Thomas Schneider. Auf den obligatorischen Handschlag wurde wegen der Hyygiene-Vorgaben verzichtet.

Danach wurden die Ausschüsse mit jeweils einstimmiger Mehrheit gebildet. Dort belegt die CSU-Fraktion in der Regel die Mehrzahl der Sitze. Im Hauptverwaltungsausschuss, der um das Ressort Finanzen erweitert wurde – und wie alle Ausschüsse vom Ersten Bürgermeister geleitet wird –, sitzen Michael Kauschka, Michael Gerstner (beide CSU), Kai Stuckenberg (FW) und Thomas Sonnauer (SPD). Der neu gebildete Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Naherholung setzt sich aus Christian Riedl, Oskar Merlein (beide CSU), Heike Günther (FW) und Eduard Schielein (SPD) zusammen.

Grundstücksangelegenheiten

Der Ausschuss für Bau- und Grundstücksangelegenheiten rekrutiert sich aus Alfred Knäblein, Erika Kauschka (beide CSU), Franz Josef Mühling (FW) und Richard Fleischer (SPD). Den Ausschuss für Jugend, Familie und Senioren bilden Andrea Lang, Anton Schmidtlein (beide CSU), Elisabeth Fleischer (FW) und Eduard Schielein (SPD). Den Rechnungsprüfungsausschuss leitet Thomas Sonnauer (SPD). Ihm gehören an: Oskar Merlein, Anton Schmidtlein (beide CSU), Kai Stuckenberg (FW) und Richard Fleischer (SPD).

Für den Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal werden künftig acht statt wie bisher sieben Vertreter aus Röttenbach entsendet: Konrad Frank jun., Michael Heinrich, Julian Kurzböck und Michael Kauschka (alle CSU), Stefan Schneider und Kai Stuckenberg (beide FW) sowie Richard Fleischer und Thomas Sonnauer (beide SPD). Als 2. Verwaltungsbeirat der Kommunalen Allianz "Gewerbepark Mittelfranken Süd" wurde Christian Riedl (CSU) delegiert.

Als erste Amtshandlung bestellte Riedl den Ersten Bürgermeister Thomas Schneider zum Eheschließungsstandesbeamten. Die Wahl erfolgte mehrheitlich, bei Enthaltung von Thomas Schneider und seinem Sohn Stephan Schneider, der für die Freien Wähler neu in den Gemeinderat gewählt worden war.

Finanzielle Einbußen?

In der abschließenden Diskussion kam die Frage auf, ob die Gemeinde Röttenbach in Folge der Corona-Pandemie mit finanziellen Einbußen zu rechnen habe. Thomas Schneider teilte mit, dass man mit einem Verlust von etwa einer Million Euro bei den Gewerbesteuereinnahmen rechne. Es werde aber keine Haushaltssperre geben. Dennoch müsse man sich bei den Ausgaben beschränken, jeden bislang veranschlagten Posten auf seine Notwendigkeit hin überprüfen und sich bei künftigen Entscheidungen zurückhalten.

Schneider rechnet mit zwei schwierigen Jahren. Er gehe aber davon aus, dass es danach wieder besser werde. Er warnte vor Panikmache, gab aber gleichzeitig zu verstehen, dass der Haushalt, so wie er zuletzt beschlossen wurde, so nicht umgesetzt werden könne. Man werde sicher einiges verschieben oder gar streichen müssen. Gefragt nach dem aktuellen Krankheitsstand, ließ Schneider wissen, dass derzeit in der Verwaltung zwei Beschäftigte und im Bauhof ein Mitarbeiter im Krankenstand seien.

Zum Abschluss unterrichtete der Bürgermeister den Gemeinderat darüber, dass die Filiale der Sparkasse Mittelfranken-Süd nicht nur aktuell – wegen der Corona-Pandemie –, sondern auch künftig geschlossen bleiben werde. Es werde nur noch einen SB-Service geben. Er bedauerte dies, auch wenn er damit gerechnet habe. Er bedankte sich am Ende bei allen Räten für das "konstruktive Miteinander" zum Start der Saison 2020 bis 2026.

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