Zehn Winterunfälle an einem Tag

Schneechaos bei Hilpoltstein: Zwei Schulbusse rutschen in den Graben

1.12.2021, 13:37 Uhr
Nachdem dieser Schulbus mit zehn Kindern nahe Hilpoltstein in den Graben gerutscht und umgefallen war, ließ der Fahrer statt der Polizei zunächst einen Ersatzbus kommen, der ebenfalls umkippte.

© Nina Deyerler, NN Nachdem dieser Schulbus mit zehn Kindern nahe Hilpoltstein in den Graben gerutscht und umgefallen war, ließ der Fahrer statt der Polizei zunächst einen Ersatzbus kommen, der ebenfalls umkippte.

Der erste Schulbus, in dem sich zehn Kinder befanden, war kurz nach 13 Uhr zwischen den Orten Tandl und Lay unterwegs. Eine starke Windböe drückte ihn von der Straße in den Graben, wo er auf der Seite liegenblieb.

Der 64-jährige Fahrer verständige daraufhin statt der Polizei zunächst sein Unternehmen, das einen Ersatzbus schickte, der von einer 48-Jährigen gelenkt wurde. Ihr passierte dasselbe Missgeschick: Auch ihr Bus wurde durch den starken Seitenwind zur Seite gedrückt und rutschte in den Graben.

Nach aktuellem Stand der Dinge wurde bei dem Doppelunfall keines der Kinder verletzt. An den beiden Bussen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 60.000 Euro. Die Ermittlungen der Polizei laufen noch.

Unfälle am laufenden Band

Aufgrund des Scheefalls, der schlechten Sicht und des Windes kam es im Bereich der Hilpoltsteiner Polizei an diesem Tag noch zu fünf weiteren Unfällen. So war gegen 11.30 Uhr ein 78-jähriger Hilpoltsteiner mit seinem Auto in Richtung Marquardsholz unterwegs. An der Steigung rutschte er mit seinem Wagen, der noch Sommerreifen aufgezogen hatte, von der Fahrbahn und beschädigte vier Leitplankenfelder. Schaden: etwa 4500.

Zur Mittagszeit befuhr ein 34-jähriger Lastwagenfahrer die Serpentinen von Greding in Richtung Kraftsbuch und rutschte auf der Höhe wegen des starken Seitenwinds und schneeglatter Fahrbahn mit seinem Fahrzeug in den Graben. Zur Bergung wurde ein Spezialkran benötigt, weshalb die Strecke für etwa zwei Stunden komplett gesperrt war. Es entstand nur geringer Schaden.

Kurz nach 14 Uhr missachtete dann ein 58-jähriger Autofahrer aus Norddeutschland in Laibstadt die Vorfahrt eines 59-Jährigen aus Nennslingen. Beim Zusammenstoß entstand ein Schaden in Höhe von insgesamt 15.000 Euro.

Auto contra Schneepflug

Bereits am Dienstagmorgen gegen 8.30 Uhr fuhr eine 23-jährige Autofahrerin aus der Region auf der Autobahn A9 kurz nach der Anschlussstelle Allersberg auf ein Schneeräumfahrzeug auf. Wegen des starken Schneefalls war der Schneepflug der Autobahndirektion Nordbayern zu dieser Zeit damit beschäftigt, die linke Fahrspur in Richtung München zu räumen.

Offenbar hatte die junge Frau dessen Geschwindigkeit falsch eingeschätzt. Sie blieb bei der Kollision unverletzt, ihr Auto war aber danach nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Schneeräumer konnte seine Fahrt fortsetzen. Den Schaden beziffert die Verkehrspolizei Feucht mit rund 5000 Euro.

Winterliche Straßenverhältnisse und nicht angepasste Geschwindigkeit waren auch die Ursachen für drei weitere Unfälle, die sich am selben Tag auf den Autobahnen im Nürnberger Land ereigneten. Alle Beteiligten blieben unverletzt, es entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 17.000 Euro.


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