Schokolade ist der große Renner

20.9.2020, 15:32 Uhr
Schokolade ist der große Renner

© Foto: Tobias Tschapka

Noch bis Freitag, 25. September, läuft im Rother Landkreis die "Faire Woche", mit zahlreichen Aktionen, Informationsveranstaltungen Verköstigungen und mehr (wir berichteten). Seit der Zertifizierung des Landkreises Roth vor gut einem Jahr kommen seitdem immer noch weitere Partner dazu. Zur Halbzeit informierte am Stand des Eine-Welt-Ladens "Senfkorn" auf dem Hilpoltsteiner Bauernmarkt Thomas Pichl, Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung des Rother Landratsamts, über den Stand der Dinge.

Zu dem Termin gesellte sich auch Bürgermeister Markus Mahl. Kein Wunder, denn Hilpoltstein erlangte als erste Stadt im Landkreis den Titel "Fairtrade-Town", und dem Rathaus-Chef liegt dieses Thema am Herzen. "Aber als Keimzelle für fairen Handel in Hilpoltstein ist zuerst der Senfkorn-Laden zu nennen", machte Mahl deutlich. Laut Werner Geßler, Vorsitzender des "Senfkorn" lägen die Anfänge des Ladens vor gut 35 Jahren im evangelischen Pfarrhaus, ehe man in die Christoph-Sturm-Straße umzog.

Früher waren es vor allem fair gehandelte Kaffee- und Teeprodukte, inzwischen habe sich das Sortiment maßgeblich verbreitert. Unter anderem Honig, spezielle Gewürze, Nüsse "und vor allem die faire Schokolade ist ein echter Renner". Letzteres ist auch mit Motiven Hilpoltsteiner Schüler erhältlich, als die Stadt im vergangenen Jahr einen Malwettbewerb zum Thema ausgerichtet hatte. "Von dieser Hip-Schokolade haben wir bereits über 2000 Tafeln verkauft", so Geßler.

Bei der Gelegenheit teilte er mit, dass beim Benefizkonzert von "Harms & Ammon" vergangenes Wochenende im Residenzhof, zu dem die Stadt zusammen mit "Senfkorn" eingeladen hatte, rund 1000 Euro für die "ChildCare-Initiative", die sich für Waisenkinder in Uganda einsetzt, zusammengekommen sind. "Am Ende des Jahres haben wir vor, mit unseren erwirtschafteten Überschüssen nochmal etwa die gleiche Summe an die Organisation zu spenden", kündigte Geßler an.

Der Senfkorn-Verein verfüge derzeit über rund 60 Mitglieder, nur habe man langsam ein Problem, Personal für den Verkauf zu finden. "Wer sich dafür interessiert, darf sich gerne bei uns im Laden melden", teilt Geßler mit.

Nach Hilpoltstein gesellte sich im Lauf des Jahres auch Georgensgmünd und zuletzt auch Wendelstein (als 648. Gemeinde in Bayern) zu dem Kreis der Fairtrade-Towns im Landkreis Roth. Neben den Städten und Gemeinden werden es aber auch immer mehr schulische Einrichtungen, die sich den Fair-Trade-Gedanken auf die Fahnen schreiben. Im Juli erfolgte die Zertifizierung der Grund- und Mittelschule Abenberg als ""Fairtrade-School", und im Oktober folgt auch noch die Grundschule Hilpoltstein sowie die Abteilung Hauswirtschaft des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Roth, übrigens als erste in ganz Bayern.

Die Grundschule Hilpoltstein veranstaltet als eine ihrer ersten Aktionen als Fairtrade-School am 25. September einen Verkaufsbasar für Fairtrade-Artikel für Schüler und deren Eltern (Bericht folgt). "Im Laufe unseres ersten Jahres als Fairtrade-Landkreis konnten wir über 20 neue Partner gewinnen", freut sich Thomas Pichl. "Und trotz der coronabedingten Schwierigkeiten führen zwölf davon Aktionen im Rahmen der fairen Woche durch."

Der Fairtrade-Gedanke beschränke sich laut Markus Mahl aber nicht nur auf Lebensmittel. "Wir sind auch beim ‚Pakt für Nachhaltigkeit‘ der Metropolregion Nürnberg dabei."

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