Spalter Hoheit inthronisiert: Die Welt retten und Bier trinken

14.5.2019, 06:01 Uhr
Spalter Hoheit inthronisiert: Die Welt retten und Bier trinken

© Foto: Jürgen Leykamm

Die neue Repräsentantin "ist gesellig, charmant, schlagfertig und trägt unsere Bierprodukte im Herzen", lobte Bürgermeister Udo Weingart die 27-Jährige. Als Spross einer Hauslacher Hopfenbauernfamilie sei ihr die Leidenschaft für die grünen Dolden und für die mit ihnen erzeugten süffigen Spezialitäten schon in die Wiege gelegt worden, betonte der Rathauschef bei der Inthronisation.

Keine Arbeit am Zapfhahn mehr

Für die neue Vertreterin des Hochadels war danach Umdenken angesagt: Am Festtag zuvor "bin ich noch stundenlang am Zapfhahn gestanden", so Merkenschlager. Die Zeiten solcher Arbeiten sind nun erst einmal vorbei, nun heißt es repräsentieren. Ihrem bürgerlichen Beruf allerdings geht sie auch weiterhin nach: "Ich rette die Welt, damit wir alle länger Bier trinken können", umschrieb sie ihn gekonnt. Und schob die Auflösung des Rätsels gleich hinterher: Sie sei mit dem Planen und Bauen von Nahwärmenetzen betraut.

Wenn der Planet aus dem Gröbsten raus sei, "schwenke ich um aufs Brauerwesen in Spalt". Krone und Schärpe bekam Merkenschlager von ihrer Vorgängerin Elisa Meyer überreicht. Auch nach zwei Jahren gebe sie ihr Amt nur schweren Herzens ab, meinte Meyer. Der Abschied werde nur dadurch erleichtert, "dass sich eine so tolle Nachfolgerin gefunden hat". Schafft diese das gleiche Pensum wie Meyer, liegen in den kommenden 730 Tagen stolze 120 Auftritte vor der neuen Königin – und das in allen Ecken des Freistaats und auch mal darüber hinaus. Zum Hofstaat sollte sich dabei ein Chauffeur gesellen, damit "eine Bierkönigin auf Bierfesten auch Bier trinken kann", rät die abgedankte der neu inthronisierten Hoheit.

Deren erste Amtshandlung war natürlich ein Bieranstich beim Brauereifest. Dieser vollzog sich in zwei Etappen: Mit drei souveränen Schlägen schlug die Majestät den Zapfhahn ins Fass und entlockte Braumeister Uwe Schulz ein erleichtertes "Ozapft is". Allerdings schäumte auch das Bier vor Begeisterung und so durfte die neue Königin noch zweimal losschlagen.

Ein Traum geht in Erfüllung

Erste weitere Festauftritte stehen bereits fest: Unter anderem beim Bratwurst-Contest in Feucht, wo Johanna Merkenschlager derzeit zu Hause ist. Auch der Liebe wegen, die im kommenden Jahr in einer Ehe münden soll. Ihre angehende Nichte Mia war in Spalt eine der ersten Gratulantinnen. Zu ihnen zählten auch zahlreiche Königinnen.

Zwei Jahre ist Merkenschlager nun als Botschafterin für die Hopfen- und Bierstadt unterwegs. Die ersten Termine hat die frisch gebackene Majestät schon im Kalender stehen. Mit der Inthronisation geht für die neue Spalter Hoheit ein Traum in Erfüllung, der fast schon ausgeträumt war: 2017 bewarb sie sich als Bayerische Bierkönigin und erreichte "nur" einen veritablen dritten Platz. Nun aber darf sie den Thron in Spalt besteigen.

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