Spektakuläre Übung am Rothsee

20.6.2020, 14:00 Uhr
Spektakuläre Übung am Rothsee

© Foto: Tobias Tschapka

Aber keine Sorge, bei dieser rund zweistündigen Aktion handelte es sich um eine spektakuläre Übung von Wasserwacht, der "Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft" (DLRG) sowie der Polizeihubschrauberstaffel Bayern, von deren insgesamt acht Maschinen immer zwei bis drei in der Otto-Lilienthal-Kaserne stationiert sind. Für einen "echten" Notfall im Rahmen der Übung halten sich am Rothsee außerdem ein Taucherteam und ein Rettungswagen bereit. "Eigentlich war die Übung schon für April geplant, aber die Corona-Krise hat in den letzten Monaten alle Übungen unmöglich gemacht", so Andreas Dorr, der Beauftragter der Kreis-Wasserwacht Südfranken für luftunterstützte Wasserrettung, der die Übung leitet.

Auch seien es weniger Teilnehmer als sonst, statt um die 20 springen diesmal nur sechs Retter ins Wasser. "Wir sind wegen der Corona angehalten, die Übungsteams möglichst klein zu halten", so Dorr. Im Hubschrauber sitzen ein Pilot und ein Flugtechniker der Polizeistaffel, die im Rahmen eines Lehrgangs erstmals die Grundlagen der Wasserrettung üben. Für alle Teilnehmer dürften die Corona-bedingten Hygienemaßnahmen neu sein, die alle einhalten.

Luftunterstützte Wasserrettung geht aber natürlich nicht ganz ohne Tuchfühlung ab. Nachdem ein Boot die Einsatzkräfte, die die Verunglückten mimen, auf dem Rothsee ausgesetzt hat, fliegt der Hubschrauber heran und schwebt über der zu bergenden Person.

Dann lässt sich der Retter mit einer Winde hinab und sichert die in Gefahr geratene Person mit einer speziellen Schlinge. Danach bringt der Helikopter seine "Fracht", die maximal einen Meter über der Wasseroberfläche schwebt, zum rettenden Ufer.

Geübt wird unter anderem auch der Fall, dass kein Rettungspersonal der Wasserwacht an Bord ist. Dann wird ein "Rescue-Seat", der optisch an einen Anker erinnert, zu den Verunglückten herabgelassen, oder es wird eine "Kufenrettung" durchgeführt, die dem Piloten besonders viel Geschicklichkeit abnötigt. Dabei schwebt der Hubschrauber ganz dicht über dem Wasser, und einer der Beamten zieht das Opfer über die Kufen ins Innere.

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