Suche nach Ursachen und Lösungen gegen Hass im Netz via TV

24.2.2020, 17:26 Uhr
Suche nach Ursachen und Lösungen gegen Hass im Netz via TV

"Ekelhafte Menschen", "Ne Bombe rein, trifft man keinen Falschen", Dreckspack" — so hasserfüllt kommentierten Internetnutzer die Übertragung einer Demonstration von Asylbewerbern in Deggendorf. Nur ein Beispiel von vielen.

Ob Ehrenamtliche, die sich für Flüchtlinge einsetzen, Hobby-Schiedsrichter, die am Wochenende auf den Fußballplätzen stehen, Lokaljournalisten, die über kontroverse Themen schreiben oder Schülerinnen und Schüler: Viele von ihnen werden beschimpft und bedroht – nicht nur, aber vor allem im Netz. Besonders betroffen sind Kommunalpolitiker.

Nach der neuesten Studie des bayerischen Städte- und Gemeindetages wurden 80 Prozent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Freistaat schon per Brief, Mail oder in den sozialen Medien massiv beleidigt. Fast jeder Zweite wurde persönlich bedroht.

"Im Internet hat sich etwas zusammengebraut, das eine echte Gefahr für unsere Demokratie ist. Aus Hass kann reale Gewalt werden", warnt der Bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU) und verweist unter anderem auf den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, den Terrorangriff auf die Synagoge in Halle und die jüngsten rassistischen Morde in Hanau. Alle Täter hatten sich zuvor im Internet radikalisiert. Die Politik hat reagiert. In Bayern wurde ein Hate-Speech-Beauftragter ernannt und in Berlin hat das Bundeskabinett gerade eine umstrittene Gesetzesverschärfung gegen Hass im Netz auf den Weg gebracht.

Der Bayerische Rundfunk widmet diesem Thema einen eigenen Schwerpunkt. Am 4. März wird im Fernsehen, Radio und im Netz diskutiert, erklärt und nachgefragt:

Was tun gegen den Hass im Netz? Brauchen wir schärfere Gesetze? Oder opfern wir damit unsere Meinungsfreiheit der Macht der Hater? Muss die Politik Facebook, Google, You Tube und Co. stärker in die Pflicht nehmen? Oder muss eine freie Netzgesellschaft so etwas aushalten? Gefährdet Hate Speech letzlich unsere Demokratie? Darüber diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger u.a. mit Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU).

InfoKostenlose Karten können reserviert werden per E-Mail an jetztredi@br.de oder unter Telefon (0 89) 59 00-2 52 99. Mehr auch unter: www.facebook.com/BR24 oder Mail an jetztredi@br.de

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