Trauer um Flecklasmo

3.9.2019, 16:40 Uhr
Trauer um Flecklasmo

© Foto: Archiv/Tschapka

Knapp 60 Jahre lang zog er am Unsinnigen Donnerstag (Udo) in seinem Lumpenkostüm durch die Hilpoltsteiner Innenstadt und durch die Grundschule – mit Zuckerbrot und Peitsche. Lerzer kann sich erinnern, dass es als kleiner Bub auch schon vom Flecklasmo getrieben wurde und ihm mit einem gewissen Respekt begegnete. "Flecklasmo, hast Klamperla dro" — fast jedes Hilpoltsteiner Kind und auch Generationen von Erwachsenen kennen dieses Lied in- und auswendig.

"Karl Brunner war die Ikone des Hilpoltsteiner Faschings", sagt Lerzer. Und sein großer Stolz seien zuletzt die Flecklaskinder gewesen, die vor einigen Jahren aus der Spielkiste hervorgegangen sind.

Den Posten des Flecklasmos hat Karl Brunner, der in russischer Kriegsgefangenschaft war und früher auf dem Bau gearbeitet hat, vor einigen Jahren zunächst an seinen Sohn Karl-Heinz und später an Josef weitergegeben. Daneben gibt es noch eine Tochter.

Bleibt zu hoffen, dass Josef oder später einmal die Enkel die über 100-jährige Brunner-Tradition auch in Zukunft fortführen werden. Schließlich hatte sie Karl Brunner einst schon von seinem Vater übernommen.

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