TV Hilpoltstein darf auf Regionalliga hoffen

15.4.2019, 14:17 Uhr
TV Hilpoltstein darf auf Regionalliga hoffen

Zunächst herrschte nur leicht gedämpfte Freude über die beiden Coups am letzten Spieltag. Noch waren sich die Hilpoltsteiner nicht sicher, wie das endgültige Tableau aussehen würde. Zwar hatte sich Etwashausen bereits aus dem Dreikampf verabschiedet. Und die Erstliga-Reserve des TSV Bad Königshofen hatte vorab bekannt gegeben, im Fall des Falles keine Relegation spielen zu wollen. Doch trotzdem musste Hilpoltstein am Ende vor den Bad Königshofenern stehen: Würde der Tabellenzweite auf die Relegation verzichten, würde dieses Recht nicht weitergegeben, sondern verfallen.

So richteten sich nach dem Sieg in Starnberg bange Blicke aufs Tableau. Auf den inoffiziellen Seiten wurde Hilpoltstein punktgleich mit Bad Königshofen und mit gleicher Spieldifferenz geführt, trotzdem wollte man lieber die offizielle Abschlusstabelle des Verbandes abwarten. Und hier bewahrheitete sich eine alte Weisheit des Sports: Jeder Punkt zählt. Das Satzverhältnis entschied für den TV, mit 97:91 hat Hilpoltstein hier die Nase vorne.

"Es ist das Optimum", sagt Teammanager Ulrich Eckert, gleichzeitig stellvertretender Abteilungsleiter: Die Bundesliga-Mannschaft hat wie berichtet die Klasse gehalten, die Reserve hat die Chance auf den Aufstieg klargemacht. "Sensationelles Wochenende", jubelt er am Sonntagabend. "Hilpoltstein lebt."

Zuvor, in der Partie gegen Regenstauf, hatten die Hilpoltsteiner eigentlich mehr Gegenwehr erwartet. Allerdings hatte der TV auch eine ganz starke Leistung gezeigt. Sebastian Hegenberger und Matthias Danzer im Doppel sowie noch einmal Hegenberger im ersten Einzel gegen Csaba Szappanos ließen die einzigen Punkte der Heimmannschaft zu. Hannes Hörmann, Jaka Golavsek udd Darius Kabacinski sorgen mit dem 5:2 für die Vorentscheidung. Wichtig waren anschließend die Fünf-Satz-Siege Johannes Stumpfs, Danzers und Hörmanns, Hegenberger holte schließlich den letzten Punkt.

Ein 9:4 musste es werden

Beim heimstarken TSV Starnberg hatten die Hilpoltsteiner nach den zwischenzeitlichen 9:3-Siegen Bad Königshofens eine klare Aufgabe: Ein Erfolg mit mindestens fünf Punkten Unterschied musste her. Die Hilpoltsteiner zeigten keine Nerven, es sollte genau das benötigte 9:4 werden.

Danach hatte es anfangs nicht ausgesehen, Kabacinski und Stumpf gaben ihr Doppel ab, Hegenberger das erste Einzel. Bis zum 4:4 blieb es eine enge Kiste. Doch Danzer brachte den TV in fünf Sätzen auf die Siegerstraße, Hörmann legte kurz und schmerzlos nach, Hebenberger und Kabacinski ließen sich auf ihrem Weg durch fünf Sätze ebenfalls nicht beirren. Golavsek, der in dieser Saison etwas unglücklich agierte, machte nach Anlaufschwierigkeiten den Deckel auf die Relegation.

Abschied mit Aufstieg?

Diese wird in Form eines kleinen Turniers ausgespielt. Der TuS Fürstenfeldbruck lädt am 5. Mai Hilpoltstein und den MSV Hettstedt in die Jahnhalle ein. Es wird wohl der letzte Auftritt Golavseks im TV-Trikot sein, nach vielen Jahren in Hilpoltstein zieht es den Slowenen zurück in die Heimat.

Spielbeginn ist in der Relegation um 10 Uhr, Hilpoltstein trifft zunächst auf Fürstenfeldbruck, den Tabellenachten der Regionalliga Süd, dann um 18 Uhr auf den MSV Hettstett, den Zweiten der Oberliga Mitte.

Gute Nachrichten kommen auch von der dritten Mannschaft in der Verbandsliga: Trotz eines 1:9 beim TSV Stein bleibt das Team auf Platz acht, kann Abstiegsrelegation spielen. Dankenswerterweise hatte Niedernberg das Kellerduell gegen Hösbach II verloren. Tobias Mulack war der einzige Punkt für den TV gelungen – in der Relegation wird ein ganz anderes Auftreten nötig sein.

 

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