TV Hilpoltstein darf weiter Zweite Liga spielen

14.4.2019, 17:39 Uhr
TV Hilpoltstein darf weiter Zweite Liga spielen

Dortmund stellt in dieser Saison zwei der besten fünf Doppel. Erik Bottroff und Evgeny Fadeev haben eine 12:5-Bilanz, stehen auf Rang zwei. Doch gegen Hilpoltstein schickte der BVB, der noch Chancen auf den Meistertitel gehabt hätte, statt Fadeev die Nummer vier seiner Oberligamannschaft ins Rennen, den 15-jährigen Marko Panic. Dieser ist mit seinem Team gerade in die Regionalliga aufgestiegen – Fadeev trat bei den westdeutschen Seniorenmeisterschaften an und brachte den Titel zu den Einzeln mit in die Halle.

Vorab hätte man den Hilpoltsteinern den Klassenerhalt nicht mehr unbedingt zugetraut, der TV musste gewinnen, Passau hätte ein Unentschieden sicher, Fulda wahrscheinlich gereicht, um Hilpoltstein hinter sich zu lassen und den TV in die dritte Liga zu schicken.

Hilpoltsteins Teamchef Bernd Beringer hatte die Partie in Dortmund zum "Schicksalsspiel" erkoren, allerdings auch schon seit Wochen gewusst, dass Dortmund nicht in bester Besetzung antreten würde.

Panic und Bottroff holten im Doppel gegen Dennis Dickhardt und Francisco Sanchi immerhin einen Satz. Parallel vergaben Alexander Flemming und David Reitspies im fünften Durchgang fünf Matchbälle gegen Alberto Miño und Krisztian Nagy, sicherten sich mit 11:9 aber doch noch den dritten Punkt.

Oft hatte man in dieser Saison das Gefühl, dass die Hilpoltsteiner mehr Nerven zeigten als in den vergangenen Jahren, die knappen Spiele deshalb verloren gingen. Doch nun gab die Führung Sicherheit, Reitspies hatte gegen Bottroff keine Probleme, Flemming lag gegen Miño bereits 0:2 nach Sätzen zurück, änderte dann die Taktik und pushte sich noch zum Sieg.

So ging es mit einem 4:0 in die Pause. Beruhigende Nachrichten kamen derweil von der Konkurrenz: Passau lag zur Pause 1:3 hinten. Und Fulda war gegen Mainz ohne Top-Spieler Thomas Keinath angetreten, hatte zu diesem Zeitpunkt schon verloren und den FSV zum Zweitligameister gemacht. Damit konnte Dortmund nicht mehr Meister werden. Mit 2:6 war die Niederlage aus Hilpolsteiner Sicht auch noch erfreulich hoch ausgefallen, sodass nun ein einziges gewonnenes Spiel gegen Dortmund reichen würde.

Zwar kam Fadeev in den Einzeln gegen Dickhardt an den Tisch, doch wirkliche Spannung kam nicht mehr auf. Dennis Dickhardt ließ sich im ersten Satz von einem 5:10-Rückstand gegen Fadeev nicht schocken, drehte das Ergebnis noch zum 12:10 und gewann schließlich in fünf Sätzen. Damit hatte sich der einzige Nichtprofi Hilpoltstein eine weitere Saison in der Zweiten Liga gesichert.

Sanchi lieferte sich daneben ein enges Match mit Nagy und drehte den vierten Satz bei 10:11 noch zum Sieg, gewann auch noch den fünften: Nach zweieinhalb Stunden hatte Hilpolstein 6:0 gewonnen – so hoch wie noch nie in dieser Saison. "Wir haben um jeden Ball gekämpft, Dortmund nicht", sagte Beringer – dies machte letztlich den Unterschied in einer hochklassigen Partie. Hinzu kam das Glück, vor allem in den Doppeln, das "uns über die ganze Saison hinweg gefehlt hat".

Teamchef Beringer sind mit dem Klassenerhalt "einige Steine" vom Herzen gefallen. Seit Wochen plant er bereits die neue Saison, nun haben er und die Spieler Gewissheit. Wie das Team aussehen wird, ist noch offen, große Veränderungen werde es aber nicht geben.

BV Borussia Dortmund - TV Hilpolstein 0:6. Erik Bottroff/Marko Panic - Dennis Dickhardt/Francisco Sanchi 14:14, 11:13, 10:12, 6:11; Alberto Miño/Krisztian Nagy - Alexander Flemming/David Reitspies 13:15, 11:8, 9:11, 11:6, Bottroff - Reitspies 8:11, 9:11, 10:12; Miño - Flemming 11:7, 11:7, 6:11, 7:11, 8:11. Nagy - Sanchi 11:3, 7:11, 11:5, 11:13, 8:11, Evgeny Fadeev - Dickhardt 10:12, 11:7, 11:7, 8:11, 6:11.

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