Umleitung einen Tag früher beendet

Hilpoltstein/Heideck - Die Verkehrsteilnehmer und Anwohner in den Gemeinden Roth, Hilpoltstein und Heideck können aufatmen, schrieb das Staatliche Bauamt Nürnberg an unsere Redaktion. Denn die Umleitung wegen der Umgehung Wernsbach wurde einen Tag früher aufgehoben als geplant. Seit Mittwochabend rollt der Verkehr auf der B 2 wieder in beide Richtungen.

Wegen der anhaltend guten Witterung und des störungsfreien Bauablaufs werde die Sperrung der B 2 in Richtung Süden bereits einen Tag früher als ursprünglich geplant aufgehoben, teilte das Bauamt mit. Am Mittwochabend wurde die Bundesstraße für den Verkehr Richtung Augsburg frei gegeben. Der Verkehr in Richtung Norden nach Nürnberg wurde gestern ebenfalls auf die neue Verbreiterung geleitet.

In den ersten Tagen der B 2-Sperrung hatten viele Verkehrsteilnehmer die Sperrungen an der B 2 zwischen Roth und Pleinfeld ignoriert und fuhren über kleine Dörfer. Vor allem der Schwerlastverkehr setzte etlichen Ortsverbindungsstraßen massiv zu (wir berichteten).

Lkw-Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer suchten Schleichwege oder folgten den vom Navigationsgerät vorgeschlagenen Routen und quälten sich über kleine Ortsverbindungsstraßen und verstopften so die Dorfstraßen.

Deshalb wurde der gesamte B 2-Verkehr über Hilpoltstein und Heideck umgeleitet; mit der Konsequenz, dass es auch in Hilpoltstein Beschwerden über die Umleitung gab. Der Schwerlastverkehr sollte ohnehin diese Strecke meiden und die Route großräumig umfahren.

Die Autofahrer schimpften auf unserer Facebook-Seite über erhebliche Zeitverzögerungen wegen der weitläufigen Umfahrung der Baustelle, Anlieger klagten über zunehmenden Verkehr und Stau. "Zurzeit ist es alles andere als lustig, in und durch Hilpoltstein zu fahren. Chaos pur und nicht ganz ungefährlich für die Kids, die morgens zur Schule laufen. Die Pkw-Lenker fahren wie die Gestörten. Die Straßenbaubehörde sollte mal oben zwischen den beiden Neubaugebieten mittig einen Blitzer aufstellen und nicht am Ortsausgang, da kommt Geld in die Kasse. Wenn die Ampeln in Hilpoltstein rot sind, stehen die Autos teilweise bis zum Ortseingang", beklagte sich eine Hilpoltsteinerin.

In den Amtsstuben in Hilpoltstein und Heideck ging es hingegen entspannt zu. Sicherlich, so Nicole Stadlbauer vom städtischen Bauamt Hilpoltstein, habe es Beschwerden gegeben, die aber in der Mehrzahl als "Anregungen formuliert gewesen" seien. So zum Beispiel hinsichtlich der Ampelschaltungen, die zum Teil 24 Stunden eingeschaltet blieben. "Wir sind relativ gut weggekommen. Insgesamt gab es wenige Beschwerden", bilanzierte gestern Nicole Stadlbauer.

Der Heidecker Bürgermeister Ralf Beyer wies angesichts des gestiegenen Verkehrs in der Zeit der Umleitung auf die große Bedeutung der Bundesstraße 2 hin. "Da kann man mal sehen, wie wichtig die B 2 ist. Denn sie lenkt den Verkehr an Heideck vorbei."

Insofern habe man während der Umleitung feststellen können, was auf die "Anrainer"-Gemeinde zukäme, wenn es diese Bundesstraße nicht geben würde. Deshalb seien Ausbaumaßnahmen sinnvoll, sagte Ralf Beyer und fügte hinzu, dass sich der Protest der Heidecker gegen die Umleitungsroute in Grenzen gehalten habe. Übrigens: Nächstes Jahr wird die B 2 nördlich von Röttenbach erneut (für kurze Zeit) gesperrt.