Unterrödel: Dorado für Oldies

7.9.2014, 17:34 Uhr
Unterrödel: Dorado für Oldies

© Viola Bernlocher

Die Fahrgasse ist weit, an den Rändern drängen sich die Zuschauer, vorne die Kinder, hinten Eltern und Großeltern, alle wollen einen Blick erhaschen auf die großen Maschinen, die hier Parade fahren. Der große, petrolfarbene Lanz ist nicht die einzige Rarität. Alles, was in der Bulldogszene Rang und Namen hat, fährt vorbei, die Vase mit Feldblumen vor den (Luft-)Kühlern, die Kinder dürfen neben dem Fahrersitz auf den Radaufbauten neben Papa oder Opa Platz nehmen, manche auch auf Papas Schoß selbst steuern. Wer alt genug ist, führt das eigene Mofa selbst vor der Bühne vor. Dort steht Hermann Schöll, der Vorsitzende der Bulldogfreunde und findet für jedes Fahrzeug und jeden Fahrer einen flotten Spruch. Und die Fahrer kommen von weit her. Aus den Landkreisen Eichstätt, Neumarkt, Weißenburg, Ansbach; sogar aus München-Oberschleißheim reisten die Teilnehmer an.

Im Landkreis Roth ist das Treffen schon etabliert. Und so rollen sie durch, die Eicher, Schöll kommentiert: „Ist der Bauer etwas reicher, fährt er einen Eicher“, die Hanomags („Jeder Bauernlackel hat an Hanomagl“), die Fendts, die Schlüters, die McCormicks, die Fahrs und auch einige Raritäten wie zwei blaue Nordtrak, oder ein Goggomobil, ein Moto Guzzi Motorrad, eine Jawa Minor (ein Auto Baujahr 1939), und einige Mofas. Kinderaugen leuchten auf, als ein altes Feuerwehrauto durchfährt und die Sirene heulen lässt.

Für die Kleinen gibt es außerdem einen Sandhaufen zum Buddeln, und einen Trettraktor-Parcours. Auch für Speis’ und Trank ist reichlich gesorgt: Steaks, Bratwürste, Kaffee und selbstgebackener Kuchen. Gewinnen kann man auch, zum Beispiel beim Schätzen der Anzahl von Kartoffeln auf einer Ladefläche.

 

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