Veränderte Kriterien, unveränderter Erfolg

19.11.2013, 00:00 Uhr
Veränderte Kriterien, unveränderter Erfolg

© Heubusch

Stöhr dankte Bürgermeister Markus Mahl für den Zuschuss, den die Stadt Hilpoltstein für den Kauf der Prämien ausgibt. Er gab aber zu bedenken, dass dieser in einigen anderen Gemeinden kürzlich erhöht worden sei.

Mahl antwortete, dass er die Überlegung, den Zuschuss zu erhöhen, weitergebe und prüfen werde. Auch er freute sich, so viele Mitglieder vorzufinden und betonte, dass es schön sei, wenn man dem Blumenschmuck an den Häusern große Bedeutung schenke. Mahl freute sich, dass das neue Mosthaus weitgehend fertiggestellt sei. Er dankte allen nochmals für ihren Beitrag, mit ihrem Blumenschmuck die Stadt zu verschönern.

Arbeitsintensives Jahr

Stöhr teilte mit, dass sich die Kriterien für die Preisverteilung geändert hätten: Wurde früher darauf geachtet, dass Blumen an den Fenstern sind, ist heute nur noch wichtig, dass diese am Haus sind. Stellvertretende Kreisvorsitzende Monika Goetz sagte, dass sie sich freue, an der größten Veranstaltung im Jahresablauf des OGV Hilpoltstein teilnehmen zu dürfen. Durch den Neubau seines Mosthauses habe der Verein ein überaus aktives – aber auch arbeitsintensives – Jahr hinter sich. Goetz dankte dem Verein für die hervorragende Jugendarbeit.

„Die Geschichte der Obstverwertung durch den OGV“ lautete das Thema eines Vortrages, den Christian Meyer – untermalt mit vielen Bildern – den Mitgliedern präsentierte. Anschließend berichtete Meyer, dass der OGV Hilpoltstein in den vergangenen fünf Jahren jährlich durchschnittlich 42000 Liter Saft und weitere 2600 Liter Gärmost hergestellt habe, was einer Obstmenge von rund 75 Tonnen entspreche.

1921 erstes Mosthaus gebaut

Sodann teilte er mit, dass schon kurz nach der Vereinsgründung im Jahr 1902 der Beschluss, dass „eine Obstpresse und eine Obstdarre“ zur Verwertung des Obstes angeschafft werden solle, gefasst worden sei. Zu Beginn der Inflation (1921) sei ein erstes Mosthaus gebaut worden. Die hierfür erforderlichen Investitionen habe man durch die Ausgabe von Anteilsscheinen von 1000 beziehungsweise 2000 Mark bekommen. Als das Haus im Jahr 1924 schließlich fertig war, habe es 750 Reichsmark gekostet. Hierbei seien der Bauplatz, die Steine, das Bauholz und schließlich auch noch ein Zuschuss in Höhe von 50 Reichsmark durch die Stadt beigesteuert worden. Der Bau sei vom damaligen Vorsitzenden und „Motor“ Franz Odorfer in die Wege geleitet und verwirklicht worden.

Im Jahr 1983 schließlich habe man ein Gebäude am Fuhrweg erworben und dieses zum – bis heuer benutzten – Mosthaus umgebaut. Doch schon 1998 kamen die ersten Gedanken, ein Grundstück für ein neues Mosthaus zu erwerben, auf.

Im Jahr 2012 schließlich wurde der endgültige Beschluss gefasst, am Boschring ein neues, größeres Gebäude für den Mostbetrieb mit einer Gesamtinvestition von knapp 220000 Euro zu erstellen. Meyer betonte, dass die 100000 Euro, die man aufnehmen musste, einzig und alleine durch die wenigen Mitglieder, die im Mostbetrieb mitarbeiteten, erwirtschaftet würden (rund 7600 Euro pro Jahr), wobei hier besonders Stöhr der „Motor“ sei, der alles am Laufen halte.

Ehe Stöhr die Namen der – zunächst mit der Höchstpunktzahl beachten – Preisträger bekannt gab, teilte er mit, dass 374 Häuser bewertet worden seien und hiervon 42 Häuser 50 Punkte erreicht hätten. Dies sind: Elke Bauer, Stefan Baumann, Franz Czieharz, Monika Eckmann (Marquardsholz), Karin Flierl, Adolf Fürsich, Richard Gallasch, Franz Gebhard, Josefa Gerner, Hans Gerstner, Helmut Gerstner, Richard Götz, Richard Gruber, Anton Harrer (Altenhofen), Christa Haußner, Margit Hauth, Willi Heindl, Werner Hiemer, Josef Hofbeck, Lina Koch, Karl-Heinz Kohl, Dieter Kohler, Josef Lerzer, Hugo Massopust, Wally Massopust, Maria Pfaller (Mörlach), Philomena Pfaller, Alois Pfeiffer, Friedrich Port (Altenhofen), Resi Prommersberger, Rosa Röder, Emil Rödig, Elfriede Schmidt, Karl Schnabl, Ruth Seifert, Erna Stark, Christl Steib, Maria Vinke, Elisabeth Völkel (Altenhofen), Manfred Wechsler, Elisabeth Wechsler und Richard Wittmann.

Sie alle durften sich aus dem üppig bestückten „Gabentisch“ einen Blumenstock oder etwas anderes aussuchen.

Keine Kommentare